Auf einen Blick
Sie sind bekannt aus der Werbung. Sie sind echte Kassenschlager. Und sie sind mal günstiger, mal viel teurer – je nachdem, wo man sie kauft: nicht kassenpflichtige Medikamente wie Neocitran oder Voltaren.
Der Beobachter hat die Preise von zehn Selbstzahler-Medikamenten in vier Apothekenketten erhoben. Das Resultat: Zwei Ketten sind fast immer am teuersten, eine ist meist am günstigsten.
Fast doppelt so teuer wie beim Hausarzt
Die Coop-Vitality- und die Amavita-Apotheken verlangen im Vergleich mit Abstand am meisten. Bei ihnen kostete der Warenkorb mit sämtlichen zehn Medikamenten knapp 200 Franken. Zu bezahlen aus dem eigenen Portemonnaie.
Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.
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Die identischen Produkte kosten am Stichtag in der jeweils günstigsten Rotpunkt-Apotheke nur Fr. 178.35. Das sind 12 Prozent weniger. Oder Fr. 21.60.
Die Margen der Apotheken sind bei Selbstzahler-Medikamenten oft riesig. Das zeigt eine Krankenkassenabrechnung eines Beobachter-Lesers. Beim Hausarzt kosteten die 30 Nasobol-Brausetabletten für Dampfinhalationen bei verstopften Atemwegen bloss Fr. 8.85. In den Amavita-Apotheken hingegen Fr. 16.20.
Steigender Reingewinn bei Coop-Apothekenkette
Amavita ist im Preisvergleich die zweitteuerste Apothekenkette. Sie gehört zum börsenkotierten Galenica-Gesundheitskonzern, der unter anderem vier solche Apothekenketten betreibt.
Coop Vitality gehört ebenfalls zu 49 Prozent der Galenica-Gruppe. Der Detailhändler Coop besitzt 51 Prozent. Beide Unternehmen freuen sich in ihren Geschäftsberichten über steigende Erlöse.
Die Firma ist deutlich profitabler geworden. Der Reingewinn der Coop Vitality AG ist im vorletzten Jahr um satte 10,4 Prozent gestiegen – auf 11,2 Millionen Franken. Grund: Die Apothekenkette konnte ihre Marge steigern. So steht es im Galenica-Geschäftsbericht.
Apothekenkonzern kritisiert Beobachter
Galenica schreibt dem Beobachter, man gewähre marktgerechte Preise. Der Konzern kritisiert aber den Preisvergleich des Beobachters, weil dieser Aktionen berücksichtige. Tatsächlich hat der Beobachter die am Stichtag geltenden Preise erhoben – und fiktive höhere Preise nicht berücksichtigt.
Galenica schreibt deshalb, dass die eigenen Apotheken immer wieder Aktionen machen würden. «Weiter können wir bei zahlreichen Medikamenten auch eine günstigere Alternative in Form von Eigenmarken anbieten.»
Es scheint wie ein Naturgesetz: Im Herbst fallen die Blätter und die Krankenkassenprämien steigen. Mit dem Prämienticker unternimmt der «Beobachter» etwas dagegen: Er recherchiert und publiziert Missstände im Gesundheitswesen, benennt die Verantwortlichen und fordert Lösungen von den Entscheidern.
Es scheint wie ein Naturgesetz: Im Herbst fallen die Blätter und die Krankenkassenprämien steigen. Mit dem Prämienticker unternimmt der «Beobachter» etwas dagegen: Er recherchiert und publiziert Missstände im Gesundheitswesen, benennt die Verantwortlichen und fordert Lösungen von den Entscheidern.