Wer mit 35 Jahren noch keine Karriere gemacht hat, der kann es vergessen. Zu diesem niederschmetternden Befund kommt nun eine Langzeitstudie der Federal Reserve Bank of New York.
Ihre Ökonomen hatten zuvor die Daten von fünf Millionen US-Angestellten ausgewertet und zwar über einen Zeitraum von von 40 Jahren.
Demnach sind die ersten zehn Jahre im Job entscheidend für das restliche Berufsleben. «Im Durchschnitt passiert das Gros der Gehaltssteigerungen im ersten Jahrzehnt», schreiben die Verfasser der Studie.
In diesen Jahren ist die Lernkurve gross, Angestellte investieren daher entsprechend viel in ihre Karriere. Die Arbeitgeber unterstützen und honorieren dies entsprechend.
«Mit 25 Jahren wähle ich einen Job, der mir erlaubt, wichtige Kenntnisse zu erwerben», sagte der Autor Fatih Guevenen, ein Ökonomieprofessor an der Universität Minnesota, der «Washington Post».
Verpassen Angestellte jedoch diese wichtige Entwicklungsphase, dann sind die Karrierechancen in späteren Jahren ungleich schlechter. Angestellte würden nach dem 35. Lebensjahr in der Regel keine exorbitanten Gehaltserhöhungen mehr bekommen, sondern nur einen Teuerungssausgleich.
Beim Durchschnitt der untersuchten Amerikaner stieg das Einkommen vom 35. bis 50. Lebensjahr nicht mehr an. Über die Spanne vom 25. bis 55. Lebensjahr legte das Gehalt insgesamt um 38 Prozent zu.
Ganz anderes sieht das bei den Topverdienern aus. Die besten fünf Prozent steigerten ihr Gehalt im Alter von 25 bis 55 Jahren um 230 Prozent. Die allerbesten stieg der Lohn im selben Zeitraum gar um 1450 Prozent. (stf)