Grossbritannien macht ernst
Reisende ab Euroairport müssen in Quarantäne

Ärger für Reisende nach Grossbritannien. Wer über den binationalen Flughafen Basel Mulhouse nach London reist, muss in Quarantäne. Dies, obwohl der Flughafen eigentlich Schweizer Einreisevorschriften anwendet.
Publiziert: 18.08.2020 um 08:51 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2020 um 10:23 Uhr
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Grossbritannien beschloss am 14. August, alle Fluggäste in Quarantäne zu schicken, die vom Flughafen Basel-Mulhouse aus gereist sind.
Foto: AFP
Aline Leutwiler

Die britischen Behörden entschieden am 14. August, Frankreich auf ihre Quarantäneliste zu setzen. Deshalb müssen alle Reisende aus Frankreich in eine zweiwöchige Quarantäne.

Gleichzeitig beschloss Grossbritannien, Fluggäste in Quarantäne zu schicken, die über den Euroairport Basel Mulhouse gereist sind. Diese Quarantäne gilt für alle Passagiere – obwohl in Mulhouse eigentlich Schweizer Einreisevorschriften gelten.

Flughafen mit binationalem Status

Der Flughafen Mulhouse geniesst einen Sonderstatus. Es ist der weltweit einzige Flughafen, der von zwei Staaten gleichzeitig betrieben wird. Obwohl er auf französischem Staatsgebiet liegt, ist er durch einen Zollsektor direkt mit der Schweiz verbunden. So zählt er zu den drei Landesflughäfen der Schweiz.

Die Briten begründen ihren Entscheid damit, dass man Frankreich durchqueren muss, um nach Mulhouse zu gelangen. Die Quarantäneregelung trifft deshalb auf alle Reisenden aus Mulhouse zu.

Derzeit fliegen die Easyjet, Lufthansa, British Airways, Air France, KLM und Ryanair von Mulhouse aus nach Grossbritannien. Sämtliche Flüge sind ab sofort von der Quarantäne betroffen.

Schweiz bald auch auf der Quarantäneliste?

Grossbritannien stellt die Quarantäneliste folgendermassen zusammen: Alle Staaten mit mehr als zwanzig Ansteckungen pro hunderttausend Einwohner werden auf die Liste gesetzt. Frankreich lag klar über diesem Grenzwert und landete deshalb auf der Liste.

Auch der Schweiz droht dasselbe Schicksal. In den letzten Wochen hatte die Schweiz wieder mehr Ansteckungen zu melden. Sie befindet sich momentan mit 17 Ansteckungen pro Hunderttausend nahe am Grenzwert der britischen Bestimmungen.

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