Stadler-Rail-Patron Peter Spuhler (63) kann die Champagnerkorken knallen lassen: Der Thurgauer Schienenfahrzeughersteller hat einen Mega-Auftrag an Land gezogen. «Stadler hat den Zuschlag für den grössten Auftrag in der Unternehmensgeschichte», heisst es in einer Mitteilung. Gesamtvolumen des Auftrags: bis zu vier Milliarden Euro!
In den kommenden zehn Jahren wird Stadler 246 Fahrzeuge vom Typ Citylink für die sechs Betreiber produzieren. Diese sechs Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich sind: die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), das Saarbahn Netz, Schiene Oberösterreich, das Land Salzburg und der Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb. Die ersten vier Fahrzeuge werden 2024 an die Saarbahn geliefert. Stadler ist Partner vom deutsch-österreichischen Projektkonsortium.
Instandhaltungsvertrag von bis zu 32 Jahren
«Wir sind stolz darauf, mit unserem bewährten Fahrzeugkonzept diese internationale Ausschreibung gewonnen zu haben», wird Peter Spuhler in der Mitteilung zitiert. Der Rahmenvertrag umfasst neben der Fahrzeugherstellung auch einen auf bis zu 32 Jahren ausgelegten Instandhaltungsvertrag.
Alle Fahrzeuge werden in dreiteiliger Ausführung geliefert. Je nach Lieferort und Kunde variiert die Länge der Fahrzeuge, die Anzahl der Türen, Einstiegs- und Kupplungshöhe sowie die Konfiguration der Citylink-Ausführungen. Der Citylink ist laut Mitteilung eine «clevere Strassenbahn», die bei entsprechender Konfiguration auch als Überlandbahn eingesetzt werden kann.
Applaus erhält Patron Spuhler an der Börse. Die Aktie geht mit einem Steigflug in die neue Handelswoche.
Das Stadler-Rail-Papier kostet derzeit 44 Franken, ein Plus von fast 6 Prozent seit Handelsbeginn um 9 Uhr am Montagvormittag. Seit Jahresbeginn hat die Aktie gut 10 Prozent zugelegt.