Gutes Fleisch ist teuer. Besonders in der Schweiz. Stolze 2,3 Mal mehr Geld zahlt man hierzulande mehr dafür als durchschnittlich in der EU. Dahinter folgen Island und Norwegen mit 1,65 und 1,55 Mal höherem Fleischpreis.
Auch bei anderen Lebensmitteln greifen Schweizer viel tiefer in die Tasche als die übrigen Europäer – allerdings nicht so auffällig wie bei Fleisch. Lebensmittel allgemein kosten in der Schweiz 1,64 Mal mehr als im EU-Schnitt. Das stimmt ziemlich genau mit der höheren Kaufkraft hierzulande überein.
Milchprodukte und Genussmittel sind billig
Einzig Milch, Käse und Eier sind mit 1,35 Mal höherem Preis relativ erschwinglich. Noch günstiger sind Genussmittel: Alkohol lässt sich der Schweizer 1,17 Mal mehr kosten als der Durchschnittseuropäer, für Tabak zahlt er 1,21 Mal mehr. Das zeigen neue Zahlen des Europäischen Statistischen Amts Eurostat.
Nimmt man den EU-Schnitt als 100 Prozent, blechen Österreicher 146 Prozent für Steaks und Konsorten. Am günstigsten grillieren Rumänen und Polen mit 63 Prozent der Durchschnittskosten. Das korreliert relativ präzis mit deren Kaufkraft.
Schweizer sind keine Fleisch-Tiger
Es ist nicht klar, ob der hohe Fleischpreis daran Schuld ist. Aber Schweizer halten sich beim Verzehr von toten Tieren zurück: 52 Kilogramm pro Kopf und Jahr gehen gemäss Statistiken über den Ladentisch – Babys und Veganer inbegriffen.
Verglichen mit anderen Ländern Europas ist das wenig. In Österreich, wo Fleisch etwa so teuer ist wie in Norwegen, werden gemäss dem Statistikportal statista.com 100 Kilo pro Kopf und Jahr verzehrt. Der EU-Durchschnitt liegt laut statista bei 65 Kilo. (SDA/bro)