Kaum am WEF angekommen, nimmt Greta Thunberg (20) mit ihren Mitstreiterinnen an einer Panel-Diskussion teil. Erster Vorwurf: «WEF-Leute heizen Zerstörung des Planeten an», sagt die schwedische Klima-Ikone.
Thunberg & Co sind nach Davos gekommen, um für ihre Petition gegen fossile Brennstoffe zu werben.
«Es gibt viel Druck von aussen auf die fossilen Industrien», sagt Greta. «Von dort muss die Veränderung kommen.» Sie hat ein Schreiben an die Vertreter der fossilen Industrien mitgebracht: «Cease & Desist». Zu den Unterzeichnerinnen gehört auch die deutsche Umweltaktivistin Luisa Neubauer.
Umweltaktivistin Luisa Neubauer (26) kritisiert die grossen Länder der G7: «Von wem soll der Wandel ausgehen, wenn nicht von ihnen?»
Mitstreiterinnen fordern finanzielle Unterstützung
Die ugandische Aktivistin Vanessa Nakate (26) sagt: «Die Welt besteht nicht nur aus Europa. Die Energiekrise spielt sich nicht nur in Europa ab. Wir müssen die grünen Energien im globalen Süden jetzt massiv fördern – und dafür brauchen wir Geld.»
Dass mit dem Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate ein Ölkonzern-Chef die Klimakonferenz in Dubai leite, sei kein gutes Zeichen, sagt die ecuadorianische Menschenrechtlerin Helena Gualinga. Greta Thunberg sagt: «Das ist absolut lächerlich.»
Luisa Neubauer kritisiert die Hoffnung, fossile Energien würden die Krise lösen. «Im Gegenteil, sie produzieren Krisen.»
Niemand habe gesagt, es werde leicht, betont Greta. «Die Welt läuft immer noch in die falsche Richtung. Wir brauchen Hilfe!»
Birol dankt Aktivistinnen auf Twitter
Neben den vier jungen Klima-Aktivistinnen nahm an der viel beachteten Medienkonferenz zum Klimaschutz am Rande des WEF auch Fatih Birol (64) teil. Birol ist Vorsitzender der Internationalen Energieagentur (IEA), einer Agentur zur Erforschung und Entwicklung von Energietechnologien.
Auf Twitter bedankte sich Birol nach der gemeinsamen Medienkonferenz bei Thunberg und ihren Mitstreiterinnen. «Die Welt braucht eine grosse Koalition aus Regierungen, Industrie und Zivilgesellschaft, die sich wirklich für die Bekämpfung des Klimawandels einsetzt», so Birol auf Twitter.