Im Zürcher Seefeld wird es noch nobler. Hier sitzt die Renova Management AG, mit der Viktor Vekselberg (60) sein Firmenimperium steuert. Jetzt hat sich der Oligarch Unterstützung vom italienienischen Grafen Luca Cordero di Montezemolo (69) geholt.
Montezemolo ersetzt Löscher
Der hatte 2014 an Vekselberg die Fahranalysefirma Octo Telematics verkauft. Seit April sitzt er nun im Verwaltungsrat der Renova AG. Dort sitzt auch der ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann (69) und bis vor einem Jahr der Ex-Siemens-CEO Peter Löscher (59).
Doch den deutschen Spitzenmanager schickte Vekselberg schon vor einem Jahr wieder in die Wüste. Löscher hatte es nicht geschafft, die Schweizer Industriefirmen Oerlikon und Sulzer zu europäischen Champions zu machen.
Der vielleicht mächtigste Italiener ist jetzt bei Renova mit an Bord
Nun ist mit dem Italiener ein mächtiger Ersatz gefunden: Er organisierte die Fussball-WM 1990 in Italien, war jahrelange Präsident von Ferrari und Fiat sowie Vorsitzender des italienischen Arbeitgeberverbands. Derzeit ist er Vizepräsident der Bank UniCredit – und war bis vor kurzem Präsident der Airline Alitalia.
Montezemolos Sparmassnahmen und Businessplan wurden von der Belegschaft per Referendum versenkt. Seit Mai regieren drei Sonderbevollmächtigte. Mehr Zeit also für Vekselberg!
Montezemolo kennt Vekselberg schon lange – und auch Ackermann
Dieser habe Montezemolo direkt angefragt, so die Assistentin des Italieners auf Anfrage. «Herr Montezemolo hat entschieden, in den Verwaltungsrat einzutreten, weil er den Präsidenten viele Jahre lang kennt.»
Auch Josef Ackermann kenne Montezemolo.