Der mit 57 Kilometern längste Bahntunnel der Welt stehe für die Innovationskraft, die Präzision und die Zuverlässigkeit der Schweiz, sagte Verkehrsministerin Leuthard vor den Medien. Mit der Eröffnung werde nicht nur der Zusammenhalt in der Schweiz gefestigt. Der Tunnel sei auch sehr wichtig für Europa. «Die Schweiz darf stolz sein auf das Jahrhundertprojekt», sagte Leuthard.
Am offiziellen Staatsakt können die Gäste an den beiden Tunnelportalen bei Erstfeld UR und Bodio TI miterleben, wie zwei Züge für die Jungfernfahrt durch den Tunnel starten. Das breite Publikum wird dann ein paar Tage später die Möglichkeit haben, erstmals durch den neuen Basistunnel zu fahren.
Wer einen der 1000 Plätze der ersten Publikumsfahrten erhalten soll, entscheidet das Los. Anfang 2016 wird ein Wettbewerb lanciert. Am Wochenende nach den Feierlichkeiten finden nochmals Fahrten für die Bevölkerung statt.
Für die Eröffnungsfeierlichkeiten stellte der Bundesrat insgesamt 12 Millionen Franken zur Verfügung. «Eine rechte Summe», sagte die Verkehrsministerin. Doch solch ein Projekt zu eröffnen erlebe man nicht alle Tage. «Es ist es uns wert.»
Bis es so weit ist, werden während 365 Tagen zwei weisse Lokomotiven mit dem Festakt-Logo «Gottardo 2016» als Vorboten durch die Schweiz rollen. Fahrplanmässig in Betrieb genommen wird der Tunnel am 11. Dezember 2016. Bis dahin läuft noch ein Test- und Probebetrieb.