Diesen Herbst ist Schluss: Sergio Ermotti (59) tritt ab als Chef der UBS. Das Jahr 2019 war also das letzte volle Jahr als Direktor der Grossbank. Sein Lohn dafür: 12,5 Millionen Franken. Das zeigt der Vergütungsbericht, den die Bank am Freitag publiziert hat. 2020 wird der Tessiner noch Lohn und Bonus für 10 Monate beziehen.
Für 2019 kassiert Ermotti eine Lohnkürzung. Im Jahr davor erhielt der UBS-Chef noch über 14 Millionen Franken. Das Grundsalär blieb identisch. Ermotti bekam 2019 aber eine deutlich tiefere variable Vergütung. Grund für den Rückgang sind unter anderem, dass die Ziele in Bezug auf die Eigenkapitalrendite oder den Reingewinn nicht ganz erfüllt wurden.
Auch die Busse im Steuerverfahren in Frankreich hat einen Einfluss auf die Entschädigung. Die Bank wurde im letzten Februar zu einer milliardenschweren Busse verurteilt, wobei der Fall im kommenden Juni in zweiter Instanz wieder aufgenommen werden soll. Ein Teil der Zahlung an Ermotti hängt vom endgültigen Ausgang des Falls ab.
8 Millionen für Khan
Die Löhne der gesamten UBS-Geschäftsführung summierten sich im letzten Jahr auf 102 Millionen Franken. Im Vorjahr 2018 waren es 101 Millionen.
Der neue Co-Chef der Vermögensverwaltung Iqbal Kahn (43), der Anfang Oktober bei der UBS angefangen hat, erhält für 2019 eine einmalige Zahlung (replacement award) von 8,1 Millionen Franken. Damit dürften seine mit dem Wechsel zur UBS verfallenen Ansprüche beim vorherigen Arbeitgeber Credit Suisse abgegolten worden sein – und der Ärger aus der Spionageaffäre verkraftbar. Zuvor verdiente Khan bei der CS nicht schlecht, einzelne Medien sprechen von «mehreren Millionen Franken».
Inklusive dieser Summe beträgt die Entschädigung der Geschäftsleitung 110,2 Millionen Franken. Nicht nur CEO Ermotti, sondern auch Verwaltungsratspräsident Axel Weber (62) erhielt letztes Jahr eine geringere Entschädigung als 2018. Sein Gesamtgehalt für 2019 betrug noch 5,2 Millionen Franken nach 6,0 Millionen im Jahr davor. Auch bei ihm ist ein Teil der Entschädigung an die endgültige Lösung des Gerichtsfalls in Frankreich gebunden. (SDA/ise)