Jeder, der diesen Winter schon Ski im TV geschaut hat, kennt die Szene mit Ex-Ski-Ass Dominique Gisin (32) aus der Swisscom-Werbung. «Omi, do esch d Dominique», schluchzt Gisin vor laufender Kamera. Passiert ist das Ganze an Olympia 2014, nachdem Gisin in der Abfahrt zu Gold gerast war. Die Swisscom wirbt: «Die besten Momente teilen wir im besten Netz.»
Doch wie BLICK gestern schrieb, ist die Szene gar nicht echt. Weil die Swisscom die Rechte an der Szene nicht erhalten hatte, musste Gisin sie nachspielen.
Sie studiert jetzt Physik
«Es war eine sehr schöne Idee der Swisscom, die Szene in ihren Clip aufzunehmen. Natürlich habe ich mir aber zuerst ein paar Gedanken gemacht, ob ich wirklich mitspielen will», sagt Gisin, als BLICK sie heute Nachmittag am Telefon erreicht.
Noch am Morgen hatte sie eine Prüfung in Quantenmechanik an der ETH Zürich, wo sie jetzt Physik studiert. Seit drei Jahren ist sie nicht mehr im Ski-Zirkus mit dabei.
«Das Thema ist auch vier Jahre nach der Gold-Fahrt immer noch sehr emotional für mich. Ich habe während der Verletzungen in meiner Karriere viel Zeit bei meinen Grosseltern verbracht und wollte diesen Höhepunkt unbedingt mit ihnen teilen.»
Wie haben Sie das geschafft?
Selbst wenn ein paar Details anders sind, wirkt die nachgespielte Szene sehr authentisch. Wie haben Sie das geschafft? «Ich habe mich nochmals voll in die Situation von damals hineinversetzt. Die Gefühle, die Gerüche, die Erschöpfung.» So hätte sie die Szene nur vier Mal nachspielen müssen, bis sie im Kasten war.
Es scheint, als winke Gisin nicht nur eine Karriere als Physikerin, sondern auch als Schauspielerin. (kst)