Dieser Bonus schlägt alles: Brady Dougan von der Credit Suisse erhält 70,9 Millionen Franken. Die Summe wird in Aktien ausbezahlt. Sie stammen aus einem speziellen Bonustopf, den die Bank für die Manager über die letzten fünf Jahre gefüllt hat. Heute Abend nach Börsenschluss war Zahltag.
Zusammen mit den 19,2 Millionen Gehalt für 2009 kassiert Brady Dougan in diesem Jahr also 90,1 Millionen Franken!
Nicht nur Dougan kassiert von diesem Bonustopf – aber er erhält mit Abstand am meisten. Auf den weiteren Rängen folgen: Der Chef der Abteilung Investment Banking, Paul Calello, mit 37,2 Millionen Franken und Privat-Banking-Chef Walter Berchtold mit 34 Millionen.
Auch auf den kommenden Verwaltungsratspräsidenten Urs Rohner geht der Boni-Regen nieder: Er erhält 9,3 Millionen, weil er vor seinem Wechsel in den CS-Verwaltungsrat ebenfalls der Geschäftsleitung angehörte.
Die Bank hat den Topf insgesamt mit 11,8 Millionen Bonuspapiere gestopft. Alles in allem fliessen also 3 Milliarden an die Banker. Neben der Geschäftsleitung profitieren auch die Mitglieder des CS-Direktoriums davon.
Aufgelegt hat die Bank die Boni im Jahr 2004. «Die CS wollte damals die wichtigen Mitarbeiter auf die langfristige Strategie verpflichten, d.h. Sanierung der Investmentbank, Bildung der integrierten Bank, nachhaltige Gewinne», rechtfertigt die CS das Programm.
Die Banker, die jetzt mit dem Mega-Bonus abkassieren, waren auch dabei, als die Credit Suisse 2008 einen Mega-Verlust von 8,2 Milliarden Franken auswies.