Belastet wurde das Ergebnis von Sonderfaktoren, wie die Tochtergesellschaft der Basler Kantonalbank (BKB) am Mittwoch mitteilte.
Die Bank Coop nahm aufgrund neuer Rechnungslegungsvorschriften für Banken Wertberichtigungen im Zinsergebnis vor. Unter Ausklammerung dieser Wertberichtigungen sei der Geschäftsertrag «praktisch auf dem Vorjahresstand», schrieb die Bank. Die Wertberichtigungen drückten den Netto-Erfolg im Haupteinnahmepfeiler, dem Zinsengeschäft, um 7 Prozent auf 83,3 Millionen Franken.
Ohne die Wertberichtigungen nahm die Bank Coop im Zinsengeschäft mehr Geld ein als noch vor Jahresfrist. Der Bruttoerfolg stieg um 3,3 Prozent auf 82,1 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie dem Handelsgeschäft verringerte sich hingegen.
Als erfreulich bezeichnete die Bank Coop die Zunahme der Spareinlagen. Insgesamt legten die Kundeneinlagen um rund 2 Prozent auf 11,7 Milliarden Franken zu. Bei der Finanzierung von Eigenheimen übte die Bank Zurückhaltung wegen des erhöhten Zinsänderungsrisikos, wie es weiter hiess. Die Hypothekarkredite legten um 0,6 Prozent zu, insgesamt stiegen die Ausleihungen an Kunden um 0,8 Prozent auf 14,3 Milliarden Franken.
Aufgrund des andauernden Tiefzinsumfeldes schraubt die Bank Coop die Erwartungen für das laufende Jahr zurück. Insgesamt habe der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank zur Einführung von Negativzinsen den Druck auf die Ertragslage erhöht, schrieb das Institut. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet die Bank Coop nun ein tieferes operatives Ergebnis als im Vorjahr.