Novartis hat im zweiten Quartal 2023 seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Nettoumsatz stieg zwischen April und Juni um 7 Prozent auf 13,6 Milliarden US-Dollar. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich ein Anstieg um 9 Prozent, wie Novartis am Dienstag mitteilte.
Dabei legten die Umsätze in der gewichtigeren Pharmasparte Innovative Medicines auf 11,2 Milliarden Franken (+7%) zu. Das Wachstum sei vor allem durch die Entwicklung des Herzmittels Entresto, der Krebstherapien Pluvicto und Kisqali sowie dem MS-Mittel Kesimpta getragen worden, teilte Novartis weiter mit.
Abspaltung von Sandoz auf gutem Weg
Die Generika-Sparte, die Novartis zu Beginn des vierten Quartals abspalten will, setzte im zweiten Quartal 2,4 Milliarden (+5%) um. Insbesondere in Europa wuchs die Sparte erneut kräftig. Der Verwaltungsrat von Novartis hat sich einstimmig für den vorgeschlagenen 100-prozentigen Spin-off ausgesprochen.
Im nächsten Schritt sind nun die Aktionärinnen und Aktionäre an der Reihe. Sie sollen am 15. September im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung über die Trennung und die damit verbundene Herabsetzung des Aktienkapitals der Novartis AG befinden. Läuft alles wie geplant, werden die Sandoz-Aktien dann zu Beginn des vierten Quartals 2023 an der SIX Swiss Exchange kotiert.
Gewinn kräftig gewachsen
Der operative Betriebsgewinn stieg um 31 Prozent auf 2,9 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich blieb ein um 37 Prozent höherer Konzerngewinn von 2,3 Milliarden übrig. Novartis begründet dies unter anderem mit geringeren Restrukturierungskosten. Der für Anleger und Analysten im Zentrum stehende und um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn verbesserte sich im zweiten Quartal um 9 Prozent. Insgesamt fiel der Quartalsabschluss über dem AWP-Konsens der Analysten-Schätzungen aus.
Für das Gesamtjahr erhöht das Novartis-Management die bisherigen Zielsetzungen für den Gesamtkonzern abermals. So peilt Novartis beim Umsatz ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an. Zuvor lautete die Prognose ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Kernergebnis soll im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen, zuvor war von Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich die Rede.
Darüber hinaus kündigt das Management ein weiteres Aktienrückkaufprogramm an. Die starke Bilanz erlaube es dem Konzern, Aktien im Umfang von bis zu 15 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen, während zugleich die Flexibilität für weitere gezielte strategische Akquisitionen beibehalten werde. (SDA/kae)