Sie war die erste Frau in der Konzernleitung der Credit Suisse: Jetzt kehrt die Amerikanerin Pamela Thomas-Graham (52) der Grossbank den Rücken, bestätigt ein Sprecher eine Meldung der Plattform «finews.ch». Sie gehe per sofort, um eine Herausforderung ausserhalb der Bank wahrzunehmen.
Zuletzt war Thomas-Graham für «New Markets» verantwortlich. Dieser umfasst das Bankgeschäft mit homosexuellen, lesbischen, bisexuellen und Transgender-Kunden sowie mit Afro-Amerikanern.
Ex-CEO Brady Dougan (56) holte die Amerikanerin 2010 zur Grossbank. Als erste Frau in der Geschichte der CS nahm sie Einsitz in der Konzernleitung.
Wie sie es ganz nach oben schaffte, sagte Thomas-Graham in Interview mit dem SonntagsBlick im 2013: «Um es an die Spitze zu schaffen, braucht man einen Mentor. Sonst geht es nicht. Man braucht eine Bezugsperson, die Ratschläge erteilt, Chancen eröffnet und offen und ehrlich sagt, woran man arbeiten muss, um vorwärtszukommen.» Und: «Brady Dougan hat mich eingestellt, er ist ein grossartiger Mentor."
Unter dem Dougan-Nachfolger, CEO Tidjane Thiam (53), musste sie ihren Sitz in der Konzernleitung wieder abgeben. Thomas-Graham war intern oft umstritten. «Zumal sie trotz ihrer weitreichenden Aufgaben nie wirklich in der Schweiz respektive am Hauptsitz der CS angekommen ist», weiss «finews.ch» Ihr Wohnsitz blieb New York.
Wohin es Thomas-Graham nun zieht, wollte die Credit Suisse nicht sagen.