Wackeldoppelstöcker statt Prestigezug: Der FV-Dosto von Hersteller Bombardier sollte eigentlich seit Ende 2013 rollen. Der grösste und mit 1,9 Milliarden Franken teuerste Beschaffungsauftrag der SBB wurde 2010 erteilt. Doch dann kamen Pleiten, Pech und Pannen. Der Zug hatte Verspätung, noch bevor er seine ersten Passagiere beförderte.
Und als es dann so weit war, fühlten sich viele Reisende unwohl. Denn es schüttelt im Fernverkehrszug nachweislich stark. Ein Mathematiker hat für BLICK im April den Beweis dafür erbracht. Bislang sind erst 25 Kompositionen an die SBB übergeben. 62 sollen es bis Ende 2021 sein.
Häufiger Pannen
Zu reden geben auch die häufigen Pannen und Software-Probleme. Der Schüttelzug trägt deshalb auch den Beinamen Pannenzug. Im Vergleich zum IC2000 muss er deutlich häufiger in die Reparatur. Dieser schafft pannenfrei rund 9000 Kilometer – was als Kennwert MDBI bezeichnet wird. Der FV-Dosto dagegen startete nur rund 1000 Kilometern ins Jahr. Inzwischen konnte der Wert immerhin deutlich gesteigert werden.
Wie BLICK vergangene Woche berichtet hat, plant Bombardier Schweiz nun die Informationsoffensive. Dazu gehört auch die Medieninformation mit Bombardier-Schweiz-Chef Stéphane Wettstein von heute Mittwoch und eine neue Webseite. Gemäss BLICK-Informationen geht es um aktuelle Zahlen, Daten und Verbesserungen zur Inverkehrsetzung seiner Züge auf dem SBB-Netz.