Der reine Bierabsatz verringerte sich um 6 Prozent, wie Feldschlösschen am Freitag mitteilte. Dies sei auf die starke Verankerung in der Gastronomie und im Eventbereich zurückzuführen. Genau dort hatte der Lockdown für besonders grosse Einbussen gesorgt.
Schweizweit wurden 2020 gemäss vorläufigen Zahlen des Schweizer Brauerei-Verbandes SBV 4 Prozent weniger Bier verkauft. Während es in der Gastronomie einen Einbruch um über einen Drittel gab, legte der Detailhandel um 10 Prozent zu.
Nach wie vor sei die Marke Feldschlösschen klar das meistverkaufte Bier in der Schweiz, hielt die Tochter des dänischen Bierbrauers Carlsberg fest. Zudem machte sie weitere Lichtblicke aus: So konnte sie mit alkoholfreien Bieren um 13 Prozent wachsen. Und auch die hauseigenen Craft- und Spezialitätenbiere wie Valaisanne oder Grimbergen steigerten den Umsatz um 4 Prozent.
Gruppenweit sackte der Umsatz von Carlsberg im vergangenen Jahr um rund 11 Prozent auf 58,5 Milliarden dänische Kronen (umgerechnet 8,5 Milliarden Franken) ab. Der Bierabsatz ging um 2,6 Prozent zurück. Der Betriebsgewinn gab um 7,3 Prozent auf knapp 10 Milliarden Kronen nach, wie die Feldschlösschen-Mutter mitteilte.
Die schwierigen Umstände habe Feldschlösschen 2020 aus eigener Kraft und eigenen Mitteln bewältigen können, hiess es weiter im Communiqué. Zudem habe sich das Unternehmen mit seinen Kunden solidarisch gezeigt. So reinigten die Gastroservice-Mitarbeitenden anlässlich der Wiedereröffnung nach dem Lockdown kostenlos hunderte Offenbierausschankanlagen. Einen Beitrag in der Bewältigung der Pandemie habe man zudem mit der Weitergabe von 330'000 Litern für die Desinfektionsmittelherstellung geleistet.
In die Zukunft blickt die Brauerei und Getränkehändlerin positiv: So will sie neue Biere auf den Markt bringen und mit einem Jahr Verspätung das neue Besucherzentrum «Brauwelt» in Rheinfelden eröffnen. Zudem soll es auch in den Bestrebungen um mehr Nachhaltigkeit vorwärtsgehen. Bis zum Sommer sollen alle 20 bestellten Elektro-Lastwagen an Feldschlösschen ausgeliefert sein.
Feldschlösschen beliefert in der Schweiz rund 25'000 Kunden in Gastronomie, Detail- und Getränkehandel sowie in einem normalen Jahr rund 7'000 kleinere und grössere Events mit Bier und Getränken. Rund 1'200 Angestellte arbeiten für das Unternehmen.
Auch Carlsberg zeigt sich optimistisch: Für 2021 erwartet der Konzern ein Wachstum des Betriebsergebnisses zwischen 3 und 10 Prozent.
(SDA)