VW hat Abgastests gefälscht. Die getesteten Autos stossen in Realität bis zu 40 Mal mehr Stickoxid aus, als auf dem Papier steht.
Das Problem dabei: Stickoxide (NOx) gefährden die Gesundheit. Sie können Atemwegserkrankungen fördern und Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen, schreibt der «Tages-Anzeiger».
Eine Studie aus England zeigt: Erhöht sich die NOx-Konzentration, steigt das Risiko im Spital zu landen - oder gar zu sterben. Allerdings nur um circa zwei Prozent.
Für Stickoxide schreibt die schweizerische Luftverordnung Grenzwerte vor. Doch diese werden in Städten wie Bern, Lausanne und Zürich immer wieder überschritten. Dennoch: Dank immer besserer Technik sind NOx-Konzentration hierzulande in den letzten paar Jahren gesunken.
Mehr NOx als bei Benzinmotoren
Diesel-Fahrzeuge stossen bis 18 Mal mehr Stickoxide aus als Benziner. Und damit bewegen sie sich ausserhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte. Diese beweisen Zahlen vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel).
Seit den 90er Jahren überprüft das Awel die Luftqualität. Immer an der gleichen Stelle. Durch ein Foto können sie die Abgase den einzelnen Autos zuordnen. Ihre Schlussforderung: «Dieselfahrzeuge entfernen sich bezüglich ihrer NOx-Werte immer weiter von den vorgeschriebenen Grenzwerten.» Und das, obwohl sich die Abgaswerte allgemein verbessert haben.
Die Lösung: Eine bessere Abgasreinigung. Doch die kostet - und davor scheuen sich viele Autobauer. (bam)