Mit Kind und Kegel für eine Woche in die Sommerferien zu fahren, ist sicher nicht billig. Doch ein Vergleich von fünf Ferientypen zeigt: Günstig geht es schon. Und dann ist es erst noch gesund. BLICK hat frei verfügbare Angebote im Internet auf die Bedürfnisse einer Familie mit zwei Kindern zugeschnitten. Die Wahl fiel jeweils auf ein Durchschnittsangebot. Das heisst, es ginge teurer und luxuriöser, aber auch noch günstiger und einfacher.
1. Die Wanderfamilie - Eine Woche 1890 Franken
Ein Chalet für vier Personen im Walliser Ferienort Ovronnaz gibts inklusive Nebenkosten, also etwa einer obligatorischen Endreinigung, für knapp 1200 Franken. Wandern ist wohl die günstigste Freizeitaktivität. Für alternative Programmpunkte wie Entspannen im Thermalbad und rasante Fahrten mit dem Trottibike ist ein Sackgeld von 220 Franken reserviert. Gegessen wird einmal auswärts und sonst in Selbstversorger-Manier. Das Budget dafür beträgt 400 Franken. Die Reise mit dem Auto (Benzinkosten) oder dem Zug schlägt mit 70, respektive 220 Franken (Halbtax) zu Buche.
Total: 1890 Franken
2. Die Velotour-Familie - Eine Woche 2202 Franken
Sportlich unterwegs sind Familien auf dem Velo. Eine familienfreundliche Route führt in sieben Etappen die Donau entlang von Passau (D) nach Wien. Fürs Übernachten zu viert im Familienzimmer von einfachen Pensionen werden rund 900 Franken fällig. Das Essensbudget ist mit 720 Franken grosszügig bemessen, schliesslich macht Velofahren hungrig. Die Anreise im Bus über Nacht kostet 210 Franken, die Zug-Rückreise am Tag 225 Franken. Die Velos reisen für insgesamt 107 Franken mit. Immerhin: Nur 40 Franken beträgt das Freizeitbudget, schliesslich ist Velofahren schon Programm genug.
Total: 2202 Franken
3. Die Campingplatz-Familie - Eine Woche 2440 Franken
Ganz nah am Strand sind Ferien auf dem Campingplatz möglich. Damit sich Eltern und Kinder nicht im Zelt auf die Füssen stehen müssen, gibt es Alternativen für mehr Komfort: festinstallierte Wohnwagen oder kleine Holzhäuschen. Gross ist das Angebot dafür auch in Kroatien. Für eine Woche Ferien in einem sogenannten Mobilheim auf einem 4-Sterne-Platz kostet die Unterkunft 1450 Franken. Fürs Essen stehen 300 Franken zur Verfügung. Ausflüge und ein Velotag sind mit 270 Franken relativ teuer. Die Benzinkosten und Autobahngebühren für die Fahrt im eigenen Auto kommen auf etwa 420 Franken.
Total: 2440 Franken
4. Die Strandferien-Familie - Eine Woche 2520 Franken
Ein beliebtes Ferienziel am Strand, das von der Schweiz in Fahrdistanz liegt, ist die Toskana. Auch die Schweizer Reka bietet dort Ferienwohnungen an. Der Preis für eine Familie inklusive Reinigung, Bearbeitungsgebühr und Kurtaxe: 1680 Franken. Wer selber kocht, muss fürs Essen etwa 330 Franken rechnen. Alternativ wird auch Halbpension angeboten, was im Vergleich teurer ist. Ausflüge zu Land und zu Wasser kosten 250 Franken. Die Autofahrt (Benzin und Autobahngebühren) kommt auf 260 Franken. Auch hier gibts eine Alternative: Im Car fährt die Familie für 840 Franken hin und zurück.
Total: 2520 Franken
5. Die Pauschalreise-Familie - Eine Woche 2880 Franken
Wer nicht planen will, kann die Arbeit einem Reisebüro überlassen und eine Pauschalreise buchen. In der Südtürkei kommt aktuell eine Woche Badeferien für zwei Erwachsene und zwei Kinder auf 2530 Franken. Gerade bei Pauschalreisen gibts häufig Frühbucherrabatte, möglicherweise wäre auch hier noch etwas dringelegen. Im Preis inbegriffen ist die Anreise mit Edelweiss und die Verpflegung von morgens bis abends. Extra kosten der Transfer zum Hotel (80 Franken) und die Fahrt zum Flughafen in der Schweiz (100 Franken). Ein Städteausflug und ein Bootstrip auf dem Meer können gleich über den Reiseveranstalter mitgebucht werden. Die Kosten dafür betragen knapp 170 Franken.
Total: 2880 Franken
Wer bislang nichts gebucht hat, muss sich nicht ärgern. In diesem Jahr haben viele Schweizer laut Reiseanbietern noch nicht entschieden, wohin es in den nächsten Wochen gehen soll.
Schweizer Konsumenten sind diesen Sommer buchungsfaul. Sie entscheiden sich vermehrt auf den letzten Drücker für eine Ferienreise. Herrscht hierzulande etwa Flugscham? Sprich fürs Klima weniger Fliegen? Darauf deuten neue Verkehrszahlen des Flughafens Zürich hin. Während im März die Zahl der Lokalpassagiere im Vorjahresvergleich stagnierte, ging diese im April (–0,6 Prozent) und Mai (–1,5 Prozent) auf 1'949'471 Lokalpassagiere zurück. In den Jahren zuvor waren die Zahlen in dieser Zeit nie rückläufig. Allerdings: Der Anteil der Transitpassagiere stieg dagegen im Mai an. Und wie sieht es bei der Swiss als Hub-Carrier aus? Die Lufthansa-Tochter beförderte im April 3,2 Prozent mehr Passagiere, im Mai betrug das Plus immerhin noch 2 Prozent. Folglich lassen Swiss-Kunden offenbar die Flugscham zu Hause. Ulrich Rotzinger
Schweizer Konsumenten sind diesen Sommer buchungsfaul. Sie entscheiden sich vermehrt auf den letzten Drücker für eine Ferienreise. Herrscht hierzulande etwa Flugscham? Sprich fürs Klima weniger Fliegen? Darauf deuten neue Verkehrszahlen des Flughafens Zürich hin. Während im März die Zahl der Lokalpassagiere im Vorjahresvergleich stagnierte, ging diese im April (–0,6 Prozent) und Mai (–1,5 Prozent) auf 1'949'471 Lokalpassagiere zurück. In den Jahren zuvor waren die Zahlen in dieser Zeit nie rückläufig. Allerdings: Der Anteil der Transitpassagiere stieg dagegen im Mai an. Und wie sieht es bei der Swiss als Hub-Carrier aus? Die Lufthansa-Tochter beförderte im April 3,2 Prozent mehr Passagiere, im Mai betrug das Plus immerhin noch 2 Prozent. Folglich lassen Swiss-Kunden offenbar die Flugscham zu Hause. Ulrich Rotzinger