Gespräche versehentlich aufgezeichnet
Apple zahlt 95 Millionen Dollar in Siri-Sammelklage

Apple hat in einer Datenschutz-Sammelklage einem Vergleich in Höhe von 95 Millionen Dollar zugestimmt. Hintergrund sind Gespräche von Nutzern, die versehentlich von Apples Sprachassistenten Siri aufgezeichnet und möglicherweise von Mitarbeitern mitgehört wurden.
Publiziert: 03.01.2025 um 12:42 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2025 um 12:47 Uhr
Apple zahlt in einer Datenschutz-Sammelklage 95 Millionen Dollar. Hintergrund sind Gespräche von Nutzern, die versehentlich von Apples Sprachassistenten Siri aufgezeichnet und möglicherweise von Mitarbeitern mitgehört wurden.
Foto: Keystone
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag schrieb, können betroffene Benutzer, die in den USA leben, mit einer Entschädigung von bis zu 20 Dollar pro Gerät für bis zu fünf Siri-fähige Geräte rechnen. Der Vorschlag muss noch von einem Richter genehmigt werden.

Im Sommer 2019 berichteten mehrere Medien, dass bei Assistenzsoftware wie Amazons Alexa, dem Google Assistant und Siri von Apple Fragmente von Mitschnitten seit Jahren zum Teil auch von Menschen angehört und abgetippt wurden, um die Qualität der Spracherkennung zu verbessern.

Grund für den Fokus auf Siri war ein Bericht im «Guardian» im Juli 2019. Der Mitarbeiter eines Apple-Dienstleisters erzählte der englischen Zeitung, auf den Aufnahmen seien zum Teil sehr private Details zu hören. Im Herbst 2019 änderte Apple sein Qualitätssicherungsverfahren und fragt seitdem ausdrücklich um eine Erlaubnis zum nachträglichen Anhören von Mitschnitten durch Mitarbeiter.

Nach dem aktuellen Vergleich müssen betroffene Nutzer unter Eid schwören, dass sie Siri versehentlich während eines Gesprächs aktiviert haben, das vertraulich oder privat sein sollte. Die Höhe der individuellen Auszahlungen hängt davon ab, wie viele Personen das Geld beanspruchen. Da die Gesamtsumme auf 95 Millionen Dollar gedeckelt ist, erhalten die Kläger möglicherweise weniger als den Höchstbetrag von 20 Dollar pro Gerät.

Apple bestritt in dem Verfahren jegliches Fehlverhalten und jede Haftung und betonte, dass die Vereinbarung keine Anerkennung einer Schuld darstelle. Die Vereinbarung diene der Beilegung des Rechtsstreits, um weitere Kosten und Unsicherheiten zu vermeiden.

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