Gegen die Beschaffung geklagt hatte die Software-Firma Abacus. Sie vertreibt ebenfalls Software-Lösungen für Städte und Gemeinden und behauptet von sich, in diesem Bereich die Nummer 1 zu sein.
Es ist nicht die erste erfolgreiche Klage von Abacus. Das Verwaltungsgericht hatte bereits vor Wochenfrist 28 Gemeinden einen superprovisorisches Microsoft-Verbot auferlegt.
Hintergrund im Ostschweizer Softwareknatsch: Die Gemeinden kaufen die Software ein, ohne die Aufträge öffentlich auszuschreiben. Ins Visier nimmt Abacus dabei die Firma VRSG AG. Bei ihr wollten die Gemeinden Finanzsoftware einkaufen, die auf der Basis eines Microsoft-Produktes erstellt wurde. Daneben wollten die Gemeinden bei der gleichen Firma auch Dienstleistungen einkaufen.
«Der Beschaffungsmarkt für IT-Dienstleistungen der öffentlichen Hand im Kanton St. Gallen funktionert nicht», erklärt Abacus. Unternehmen würden als Lieferanten für Gemeindesoftware systematisch ausgeschlossen. Das wolle Abacus nicht mehr hinnehmen.
Die St. Galler Abacus moniert auch, dass die eingekaufte Lösung von «ausländischen Firmen» stamme. Die Preise der Leistungen seien zudem massiv überhöht. (rsn)