Darin wirft die «Vereinigung kritischer Syngenta-Aktionäre» dem Verwaltungsrat und dem Management vor, in den letzten Jahren «mehrere Chancen zur Verbesserung der Wertschöpfung» verpasst zu haben. Alleine die Ablehnung des Monsanto-Übernahmeangebots «ohne angemessene Verhandlungen» habe eine Verlust des Börsenwerts in der Höhe von 10 Milliarden Franken zur Folge gehabt.
Syngenta hatte im August den dritten Übernahmeversuch des US-Konzern innert vier Jahren abgeblockt. Dieser wollte das Schweizer Unternehmen für 47 Milliarden Dollar schlucken. Als Monsanto Ende August schliesslich aufgab, hagelte es Kritik. Syngenta-Grossinvestoren sollen sogar die Absetzung der Führungsspitze gefordert haben.
Aber auch für kleinere Aktionäre verpufften die Hoffnungen auf ein noch grosszügigeres Angebot für ihre Aktien mit einem Schlag. Der Aktienkurs brach um fast ein Viertel ein. Um die Kritiker milde zu stimmen, kündigte Syngenta daraufhin ein Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von 2 Mrd. Dollar an.
Die Gruppe, die sich nun am Samstag in einem offenen Brief zu Wort meldete, besteht nach eigenen Angaben aus privaten und institutionellen Syngenta-Aktionären, «die mit der Führung und dem Geschäftsgang des Unternehmens in den letzten Jahren unzufrieden sind». Sie fordert vom Verwaltungsrat, «alle Optionen der Wertschöpfung zu prüfen» und sicherzustellen, dass Versprechen gehalten und finanzielle Ziele erreicht würden.