Die Währungshüter hatten den Leitzins im September 2014 auf dieses Rekordtief gesenkt. Seit März versuchen sie, die Konjunktur und den Preisauftrieb zusätzlich mit einem gewaltigen Kaufprogramm anzuschieben: Monatlich 60 Milliarden Euro sollen in Staatsanleihen und andere Vermögenswerte investiert werden, insgesamt 1,1 Billionen Euro bis September 2016.
Bis zum 28. August hat die EZB in diesem Rahmen allein Staatsanleihen im Gesamtvolumen von rund 289,5 Milliarden Euro erworben.
Das frische Geld kommt im Idealfall über Geschäftsbanken in Form von Krediten bei Unternehmen und Konsumenten an. Das soll Investitionen und Konsum anschieben und so die Konjunktur in Schwung bringen und die Inflation anheizen.
Die Teuerung im Euroraum ist jedoch weiterhin weit vom EZB-Ziel von knapp unter 2,0 Prozent entfernt. Im August verharrte die jährliche Inflationsrate im Euroraum nach Zahlen von Eurostat bei 0,2 Prozent. Deshalb erwarten einige Experten bereits, dass die EZB ihr Kaufprogramm aufstocken könnte.