Diese Nachricht war längst überfällig. Jetzt ist es endlich so weit: Ab morgen kann man bei den Postschaltern in Zollikofen BE und Baden AG mit der Debitkarte (Maestro und V-Pay) bezahlen. Bisher akzeptierte der gelbe Riese nur die eigene Postcard.
Noch handelt es sich um einen Test. «Das grosse Rollout beginnt am 22. August und dauert drei Monate», sagt Post-Sprecher Oliver Flüeler dem «Tages-Anzeiger». Ab Dezember werde man in allen 1400 Schweizer Poststellen mit Debitkarten bezahlen können.
Kreditkarten werden weiterhin nicht akzeptiert. «Die Transaktionskosten für Zahlungen per Kreditkarte sind extrem viel höher als für Zahlungen per Debitkarte. Die Post ist nicht bereit, diese Zusatzkosten an Dritte zu bezahlen», begründet Flüeler den Entscheid.
Keine Rechnungen bezahlen
Weitere Einschränkung: Mit der Debitkarte können nur Post-Dienstleistungen und Drittprodukte bezahlt werden. Nicht aber Rechnungen mit Einzahlungsschein. «Die Bestimmungen zu Geldwäscherei verlangen, dass wir die Herkunft des Geldes kontrollieren. Mit der Einzahlung per Bankkarte wäre diese Kontrolle nicht mehr im gleichen Ausmass möglich gewesen», so Flüeler.
Die Umrüstung kostet insgesamt 15 Millionen Franken. Laut dem «Tages-Anzeiger» macht die Post diesen Schritt nicht ganz freiwillig. Er sei das Resultat des Drucks aus dem Parlament seit 2012, schreibt die Zeitung.
Einer, der Druck gemacht hat, ist Ausserrhoder FDP-Ständerat Andrea Caroni (36). Er gibt sich heute zufrieden – und zeigt Verständnis: «Nur wenn die Post die höheren Gebühren Kunden weiterverrechnen kann, soll sie auch Kreditkarten akzeptieren.» (bam)