Geheimnis gelüftet
Swatch nistet sich im Bürgenstock ein

Das Luxus-Resort Bürgenstock macht mit der Swatch Group gemeinsame Sache. Hotelgäste können direkt vor Ort Zeitmesser aus der Bieler Uhren-Manufaktur erstehen.
Publiziert: 25.02.2016 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:13 Uhr

«Swatch Group und Bürgenstock Resort Lake Lucerne beschliessen Zusammenarbeit.» Die Einladung zur heutigen Swatch-Pressekonferenz sorgt seit Wochen für wilde Spekulationen: Will Uhrenkönig Nick Hayek (61) dem Eigentümer des Luxusresorts, Scheich Hamad Bin Khalifa al-Thani (64), finanziell unter die Arme greifen?

Um das Swatch-Engagement wird ein grosses Geheimnis gemacht. Jetzt legt Hayek die Karten offen: Im Rahmen eines langjährigen Vertrages wird die Swatch Group im gesamten Resort mit ihren 18 Uhrenmarken vertreten sein.

Das Angebot verteilt sich auf fünf Uhren- und Schmuckfachgeschäfte mit einer Gesamtfläche von 670 Quadratmetern. Zudem sind 37 Vitrinen, die Exponate der Gruppe präsentieren, an bester Lage im Resort zu finden.

Ebenfalls stellt die Swatch Group in sämtlichen 26 Vitrinen im Hotel Royal Savoy Lausanne ausgewählte Uhrenmarken aus. 

Damit ist klar: Durch die Kooperation mit dem Bürgenstock will Hayek die Kunden vor dem Einkauf in Uhrenshops und Boutiquen im Unterland abfangen.

Der Bürgenstock lockt reiche Gäste aus aller Welt an. Und die kaufen nun mal gerne Schweizer Uhren. Hat Hayek direkt im Resort einen Shop, erspart er ihnen den Weg nach Luzern. Und er profitiert erst noch von höheren Margen, weil kein Zwischenhändler mitverdient.

Wie BLICK berichtete, betritt Hayek mit diesem Schritt nicht einmal Neuland. Im geplanten Shopping-Mekka «The Circle» am Zürcher Flughafen ist auch ein Omega-Park fest eingeplant. 800 Quadratmeter Fläche hat Hayek 2014 für sich reserviert. Darauf will er vor allem Markenpflege betreiben, aber auch Shops sind dort möglich.

Auch an der Bahnhofstrasse in Zürich könnten dereinst weitere Uhrenläden der Swatch Group entstehen. Hayek erstand vor zwei Jahren das Grieder-Haus am Paradeplatz. Rund 400 Millionen Franken war ihm die ehrwürdige Immobilie wert. (uro/bam)

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