Dieser Deal sorgte für Aufsehen. Letzten Sommer kaufte Lindt&Sprüngli den amerikanischen Süsswarenhersteller Russell Stover. Berühmt ist die Marke aus dem Kultfilm «Forrest Gump» mit Tom Hanks. «Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiss nie, was man kriegt», sagt er darin.
Wie viel Lindt & Sprüngli für Russell Stover bezahlte, blieb geheim. Bis jetzt. 1,5 Milliarden Dollar hat das Unternehmen hingeblättert. Dies legte Lindt-Chef Ernst Tanner an der Bilanz-Konferenz heute gegenüber Blick.ch offen. Eine Riesensumme!
Das ist mehr als das Dreifache, was Russell Stover 2014 umsetzte. «Wir sind sehr stolz, dass wir uns gegen fünf Mitbewerber durchsetzen konnten», sagt Tanner. Das sei eben der Preis, den er für den dritten Platz in den USA hinblättern musste.
Der stolze Kaufpreis zeigt auch, wie wichtig dem Schweizer Schoggi-Riesen der US-Markt ist. Fast 37 Prozent Umsatzanteil hat dieser Markt am Gesamtumsatz des Konzerns. «Gut möglich, dass wir am Ende diesen Jahres bereits über 40 Prozent Umsatzanteil sind», sagt Tanner.
«Gekämpft wie ein Tiger habe ich, um den Zuschlag für den Deal zu bekommen», sagte Tanner letzten Sommer zu Blick. Immerhin: Sein Unternehmen ist seither das drittgrösste Schoggi-Unternehmen der USA hinter Hershey's und Mars.
Weiter liess Tanner auch durchblicken, dass er auch am Marktführer in der Ukraine interessiert war. «Wir haben uns aber rechtzeitig vor der Krise als Interessent zurückgezogen.» Im laufenden Jahr seien keine Grossakquisitionen geplant. (kaz/uro)