Fusion mit US-Konkurrent
Peter Spuhler erobert mit Aebi die Tech-Börse Nasdaq

Aebi baut in der Schweiz Landwirtschafts- und Kommunalfahrzeuge. Nun fusionieren die Thurgauer mit einem US-Konkurrenten. Mehrheitsaktionär Peter Spuhler bleibt auch nach der Fusion der mächtige Mann beim Fahrzeugbauer.
Publiziert: 12:42 Uhr
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Aktualisiert: 13:15 Uhr
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Peter Spuhler ist Mehrheitsaktionär bei Aebi Schmidt.
Foto: Keystone
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Der Schweizer Fahrzeughersteller Aebi Schmidt will mit dem US-Spezialfahrzeug-Herstellers The Shyft Group fusionieren. Danach sollen die Aktien an der US-Börse Nasdaq gehandelt werden. Peter Spuhler (65) wird grösster Aktionär der Gruppe sein. Über einen Aktientausch wollen Aebi Schmidt und The Shyft Group fusionieren, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. 

Nach dem Abschluss der Transaktion werde Aebi Schmidt die Mehrheit (52 Prozent) am gemeinsamen Unternehmen halten. Zusammen werden die Firmen auf einen Umsatz von rund 2 Milliarden US-Dollar kommen.

Mit der Fusion kommt Aebi Schmidt auch an die US-Börse Nasdaq, heisst es weiter. Grösster Aktionär werde dabei Peter Spuhler sein. Aktuell hält er direkt und über seine PCS Holding rund zwei Drittel der Aktien an Aebi Schmidt. Nach der Fusion wird sein Anteil rund 35 Prozent betragen. Weiterer Grossaktionär wird Gero Büttiker mit einem Anteil von rund 13 Prozent sein, heisst es weiter.

Hauptsitz bleibt in Frauenfeld

Der Firmensitz der fusionierten Gesellschaft soll in Frauenfeld bleiben. Geleitet werden soll die neue Gesellschaft vom bisherigen Aebi-Schmidt-Chef Barend Fruithof. Als Verwaltungsratspräsident wird der bisherige Shyft-VRP James Sharman nominiert.

Das Schweizer Unternehmen Aebi wurde 2006 vom Unternehmer Peter Spuhler übernommen und fusionierte 2007 mit der süddeutschen Schmidt. Unter der Führung von CEO Barend Fruithof ist Aebi Schmidt in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. 50 Prozent des Umsatzes erzielt die Gruppe bisher in Europa, 50 Prozent in den USA. In der Schweiz produziert Aebi in Burgdorf BE, die Firma hat 200 Angestellte.

«Langfristig Arbeitsplätze erhalten»

«Diese Fusion ist strategisch sehr sinnvoll. Wir stärken damit Aebi Schmidt weiter und werden nun zu einem führenden Spezialfahrzeug-Produzenten weltweit. Für Shyft ermöglicht der Zusammenschluss, mit ihren Produkten Zugang zum europäischen Markt zu erhalten», sagt Peter Spuhler. Mit der Fusion will er den «Standort von Aebi Schmidt in der Schweiz stärken und langfristig Arbeitsplätze in der Schweiz erhalten».

Die Geschäfte von Aebi Schmidt laufen gut. 2024 wird der Fahrzeugbauer einen Rekordumsatz von 1 Milliarde Euro erreichen. Aebi Schmidt verfügt zudem über einen Auftragseingang von über 1 Milliarde Euro.

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