Viele Menschen sind Grundstückseigentümer, aber nur wenigen gehört ein ganzer Wolkenkratzer. Solche Gebäude können sich nur Milliardäre und milliardenschwere Konzerne leisten.
Das gilt auch für das Hochhaus «The Scalpel» im Finanzviertel von Englands Hauptstadt. Der Wolkenkratzer erlangte seinen Namen durch die spezielle scharfkantige Architektur, die an ein Skalpell erinnert.
Der 205 Meter hohe Büroturm in London wurde in den Jahren 2015 bis 2018 fertiggestellt. Auf 39 Stockwerken sind zahlreiche renommierte Firmen aus dem Finanzsektor eingemietet. Entworfen wurde «The Scalpel» vom US-Architekturbüro Kohn Pedersen Fox im Auftrag der amerikanischen Versicherungsgruppe WR Berkley.
Verkäufer wollten über 1 Milliarde
Nun wurde der teure Wolkenkratzer an einen neuen Besitzer verkauft. Der Milliardär Chua Thian Poh (73) aus Singapur konnte den Büroturm für seine Immobilienfirma Ho Bee Land erwerben.
Ursprünglich wollten die Eigentümer einen stolzen Preis von 820 Millionen Pfund, was umgerechnet fast 1,1 Milliarden Dollar sind, wie die «Financial Times» berichtet. Diese Woche wurde der definitive Kaufvertrag erstellt.
So soll the «The Scalpel» für insgesamt 718 Millionen Pfund – umgerechnet 961 Millionen Dollar – an den neuen Investor aus Singapur gehen. Der Immobilienmogul möchte mit dem neuen Standort in London sein internationales Portfolio ausbauen.
Von Holzhaken zu Luxusimmobilien
Denn die Firma Ho Bee Land hat bereits Luxusimmobilien in Australien, China und an verschiedenen Orten in Europa. Letztere brachten der Immobilienfirma im Jahr 2020 Mieteinnahmen in der Höhe von 64 Millionen Pfund ein, wie «Forbes» schreibt.
Gegründet wurde Ho Bee Land im Jahr 1987. Ursprünglich begann Chua Thian Poh sein Geschäft mit der Herstellung von Haken und Spikes für die Holzindustrie. Doch das Geschäft mit dem Bau hochwertiger Eigentumswohnungen war lukrativer. Heute liegt Poh mit einem Nettovermögen von 1,35 Milliarden Dolllar auf Platz 34 der reichsten Menschen Singapurs. (mrl)