Die Google-Datenbrille Glass ist heute noch eine exklusive Angelegenheit: Der Internetkonzern verkauft den Kopf-Computer nur an jene, die im «Explorer»-Programm sind. Und dort kommt nur rein, wer die richtigen Leute kennt, prominent ist oder bei Google erfolgreich darum gebettelt hat.
Am kommenden Dienstag ändert sich das: Um 14 Uhr Schweizer Zeit öffnet Google die Schleusen. Jeder Erwachsene kann sich dann für das «Explorer»-Programm anmelden und hat die Chance, sich für 1500 US-Dollar plus Mehrwertsteuer einen Computer an den Kopf zu schnallen. Dies gab Google in einem Beitrag im hauseigenen Sozialen Netzwerk Google+ bekannt.
Schweizer müssen weiter analog gucken
Die Sache hat für Schweizer neben dem happigen Preis noch einen weiteren Haken: Wer die Brille bestellen will, muss sich in den USA aufhalten und eine gültige Lieferadresse im Land besitzen. Die am Dienstag verfügbaren Stückzahlen sind zudem begrenzt. Wie viele Google verkaufen will, gab die Firma nicht bekannt.
Die «Glass»-Version, die am Dienstag in den Verkauf kommt, gibts mit vier Gestell-Modellen. In diese lassen sich auch geschliffene Linsen montieren. Google hatte Ende März eine Kooperation mit dem italienischen Brillengiganten Luxottica (stellt unter anderem die Marken Ray Ban, Oakley und Persol her) angekündigt (Blick.ch berichtete). Diese Modelle sind aber erst in Entwicklung.
In den ganz freien Verkauf soll «Google Glass» voraussichtlich noch dieses Jahr kommen – ob nur in den USA oder weltweit, ist noch nicht bekannt. Die Google-Brillen sind mit Kamera und Display ausgestattet und können von ihrem Träger per Sprachsteuerung bedient werden. So lassen sich etwa Strassenkarten, Wetterinformationen oder Videos in das Sichtfeld einblenden. Ausserdem kann die Brille zum Beispiel Videos aufnehmen. (SDA/ads)