Für bessere Medikamententests
Roche gründet Forschungsinstitut für künstliche Organe

Der Pharmakonzern Roche wird seinem Ruf als einer der Pioniere in der Pharmaforschung einmal mehr gerecht. Am Donnerstag kündigte der Konzern die Gründung des Institute of Human Biology (IHB) an, das sich auf die Forschung mit Organoiden fokussieren soll.
Publiziert: 04.05.2023 um 07:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2023 um 08:33 Uhr
Roche gründet in Basel das Institute of Human Biology(IHB) (Archivbild)
Foto: MICHAEL BUHOLZER

Organoide sind lebende 2D- oder 3D-Miniaturnachbildungen von menschlichem Gewebe und Organen, die Wissenschaftler aus menschlichen Stammzellen herstellen. Sie stellen die Biologie sowohl des Menschen aber auch von Krankheiten genauer nach als Tiermodelle. Laut Roche können über diese Systeme Arzneien noch gezielter für die jeweiligen Patienten entwickelt werden.

«Humane Modellsysteme wie Organoide sind die Zukunft unserer Industrie», wird Hans Clevers, Leiter der Pharmaforschung und frühen Entwicklung (pRED) bei Roche und ein Pionier auf dem Gebiet der Organoide, in der Mitteilung zitiert. «Sie haben das Potenzial, fast alle Schritte in der Forschung und Entwicklung eines innovativen Medikaments zu verbessern.»

Schub für Medikamentenforschung

Durch die Nutzung dieser Modellsysteme will das Institut die Entdeckung und Entwicklung von Arzneimitteln beschleunigen. Letztendlich werde dies dazu beitragen, dass Medikamente schneller zum Patienten gelangen. Damit kann auch frühzeitig getestet werden, welche Arzneimittelkandidaten sicher sind und welche Moleküle bei den einzelnen Patienten am besten wirken.

An dem Institut in Basel werden den Angaben zufolge Wissenschaftler und Bioingenieure aus dem akademischen Bereich und der pharmazeutischen Industrie zusammenarbeiten. In den kommenden vier Jahren soll es auf rund 250 Wissenschaftler und Bioingenieure anwachsen.

(SDA/smt)

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