Für bessere Infrastruktur
Bali führt bald eine Touristensteuer ein

Am kommenden Valentinstag wird der Besuch der indonesischen Ferieninsel teurer. Die Details dazu liegen nun vor.
Publiziert: 17.10.2023 um 09:56 Uhr
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Ferien auf Bali werden bald etwas teurer.
Foto: Unsplash
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Im Sommer kündigten die Tourismusbehörden der indonesischen Ferieninsel Bali an, dass künftig eine Touristentaxe erhoben wird. Jetzt liegen dazu auch die Details vor.

Eingeführt wird die neue Steuer am 14. Februar 2024. Ab jenem Zeitpunkt wird von jedem Besucher – unabhängig von Alter oder Herkunft – eine Gebühr von 150'000 Rupiah (umgerechnet rund 8.60 Franken) verlangt. Die Gebühr ist nicht an eine Gültigkeitsdauer gebunden, sondern wird bei jeder Einreise verlangt. Wer also andere indonesische Inseln wie Java oder Lombok besucht, muss bei einer allfälligen Rückkehr nach Bali noch mal zahlen. Einzig die zur Provinz Bali gehörenden Nachbarinseln Nusa Penida, Nusa Lembongan und Nusa Ceningan sind von der Regelung ausgenommen, nach einem Kurztrip dorthin muss die Gebühr also nicht ein zweites Mal bezahlt werden. 

Das 30 Tage gültige Visum kostet weiterhin 500'000 Rupiah (rund 28.70 Franken).

Die neue Touristentaxe sollte dazu dienen, die touristische Infrastruktur der Insel instand zu halten oder zu verbessern. Nach neusten Informationen wird das Geld aber primär in Abfall-Bewirtschaftung investiert.

Lange Schlangen befürchtet

Das Problem des «Overtourism» wird mit der neuen Taxe indes nicht gelöst. Im Gegenteil: Es wird befürchtet, dass für Kontrolle und Einkassieren die Warteschlangen am chronisch überlasteten Flughafen von Denpasar auf Bali noch weiter anwachsen. Eine Vorausbezahlung der Touristensteuer dürfte laut eines Posts der balinesischen Tourismusbehörden bis dann noch nicht möglich sein.

Rund 15'000 Personen kommen täglich in Bali an. 2019 besuchten 6,3 Millionen Menschen die Insel, die mit 5577 Quadratkilometern Fläche etwas kleiner ist als der Kanton Bern. Nach der Pandemie stiegen die Besucherzahlen wieder rasant an und dürften schon bald dieses Niveau wieder erreichen.

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