Dass der Euro derzeit keine starke Währung ist, weiss hierzulande wohl jeder. Aber dass er so schwach ist wie in den Filialen der Genossenschaft Migros Zürich, kann man trotzdem nicht glauben. BLICK-Leserin Andrea Bisetti fiel aus allen Wolken: Sie wollte einen Einkauf von 19.80 Franken mit einer 20-Euro-Note bezahlen. Doch das reichte nicht! «Die Verkäuferin wollte noch 20 Rappen», nervt sich Bisetti.
Tatsächlich ist auf dem Kassenbeleg zu sehen: Ein Euro ist 0.98 Franken wert. Aktuell liegt der Eurokurs aber bei 1.05 Franken. Ein Fehler? Oder werden hier Euro-Zahler abgezockt? «Nein!», heisst es bei der Migros Zürich. «Weil die Geldverarbeitung von Fremdwährungen deutlich höhere Kosten verursacht, schlagen wir fünf Prozent auf den Wechselkurs auf», sagt Sprecher Francesco Laratta. So könne man Kursschwankungen abfedern.
Übrige Euro aus den Ferien geben Schweizer gern beim Grossverteiler aus. Hinzu kommen Hunderttausende Personen aus den Euro-Ländern, die im Kanton Zürich arbeiten oder leben.
Bei Coop kann man einen Einkauf ebenfalls mit Euro bezahlen. Gebühren auf den Wechselkurs erhebt der Grossverteiler jedoch keine.