Mit Superstars, Hifi-Qualität und erstklassigen Videos will Jay Z punkten und sich gegen Spotify behaupten. Zumindest bei den Stars der Branche kommt das gut an. Von Coldplay, Madonna, Kanye West und Rihanna über Daft Punk und Alicia Keys bis hin zu Usher, Nicki Minaj oder Arcade Fire: Alle machen mit. Und natürlich ist auch Beyoncé, die Ehefrau von Jay Z, dabei.
Sie rührten gestern in New York schon mal die Werbetrommel. Einige der Stars wollen ihre Musik künftig sogar nur noch via Tidal zum Streamen anbieten. Dazu gehört etwa Taylor Swift. Sie hat Spotify im November verlassen und sich lautstark über die miese Bezahlung ausliess. Mit Tidal sollen die Künstler mehr verdienen.
Mit Tidal wollen die Musiker die Distribution nun erstmals selbst in die Hand nehmen. Hinter dem Streaming-Dienst steht die Firma Aspiro. Rapper Jay Z hat sie Mitte März für 56 Millionen Dollar gekauft.
«Unsere Mission geht über Kommerz und Technologie hinaus», sagte denn auch Sängerin Alicia Keys bei der Lancierungsveranstaltung im Skylight in Manhattan. Das Projekt werde «den Lauf der Musikgeschichte für immer verändern». Dann schritten die Stars gleich zur Tat und unterzeichneten auf der Bühne eine entsprechende Erklärung.
Tidal ist bereits in 31 Ländern verfügbar, auch in der Schweiz. Jay Z hat in Aussicht gestellt, dass der Streaming-Dienst rasch weitere Länder aufschalten will. Im Angebot sind rund 25 Millionen Songs und 75’000 Videos. Gegen eine monatliche Gebühr können Nutzer darauf zugreifen.
Mit 19.99 Dollar ist diese allerdings ziemlich hoch, zumindest höher als bei der Konkurrenz. Preise in Schweizer Franken gibt es noch keine. Bei Spotify kostet das Premium-Dienst pro Monat nur 12.95 Franken, wer Werbung in Kauf nimmt, bezahlt gar nichts. Google Play verlangt 12.90 Franken. (rsn)