Die Offerte bewerte Alcatel mit 15,6 Mrd. Euro, teilte der finnische Konzern am Mittwoch mit. Für Nokia - vom Handy-Pionier zum reinen Netzwerkausrüster mutiert - würde die Übernahme rund ein Jahr nach dem Verkauf der Handysparte an Microsoft die Rückkehr ins Rampenlicht bedeuten. Bis 2019 erwartet Nokia eine Einsparung von rund 900 Mio. Euro bei den Betriebskosten. Es sei das Richtige zur richtigen Zeit, sagte Nokia-Chef Rajeev Suri, der auch dem neuen Konzern vorstehen soll.
Der einstige Handy-Weltmarktführer hatte am Vortag angekündigt, sich neu erfinden und nun in der hart umkämpften Netzwerk-Branche zur Nummer eins aufsteigen zu wollen.
Neuer Netzwerk-Gigant
Der Kaufpreis werde vollständig in Aktien bezahlt. Die Transaktion solle in der ersten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen werden. Der Marktwert von Nokia liegt bei knapp 30 Mrd. Euro und die Finnen hatte zuletzt Geldreserven von rund 7,7 Mrd. Euro. Mit einem Kombi-Angebot aus Geld und eigenen Aktien könnte Nokia eine Übernahme also finanziell stemmen.
Zusammen würden die beiden Davids des Netzwerksgeschäfts zu einem Goliath werden und beim Umsatz die Marktführer Ericsson und den chinesischen Huawei-Konzern übertreffen. Nokia hat auf dem riesigen amerikanischen Markt Nachholbedarf. Alcatel ist in den USA gut aufgestellt, wo Telekom-Riesen wie AT&T und Verizon zu den Kunden gehören. (SDA/rgj)
Netzwerk-Ausrüster liefern Technik für Telekom-Konzerne. Dabei stehen etablierte westliche Anbieter unter verstärktem Druck aggressiver Rivalen aus China. Der europäische Rivale Ericsson hielt sich im vergangenen Jahr an der Spitze der Branche mit einem Umsatz von 25,1 Milliarden Euro. Die Schweden liefern sich aber schon seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Huawei aus China.
Vor allem mit dem wachsenden Datenverkehr über Smartphones brauchen die Telekom-Konzerne immer neue Ausrüstung für ihre Netze. Für die nächsten Jahre kündigt sich ein grosses Geschäft mit dem nächsten Datenfunk-Standard 5G an, der viel schnelleres Internet unterwegs ermöglichen soll. Allerdings ist es immer noch ein Markt mit wenigen Abnehmern und hartem Wettbewerb unter den Anbietern der Netztechnik.
Netzwerk-Ausrüster liefern Technik für Telekom-Konzerne. Dabei stehen etablierte westliche Anbieter unter verstärktem Druck aggressiver Rivalen aus China. Der europäische Rivale Ericsson hielt sich im vergangenen Jahr an der Spitze der Branche mit einem Umsatz von 25,1 Milliarden Euro. Die Schweden liefern sich aber schon seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Huawei aus China.
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