Die Credit Suisse soll ihre Kunden in den USA vor dem grossen Crash am Immobilienmarkt 2008 nicht genau genug über das riskante Hypothekengeschäft informiert haben. Darum steht sie im Visier des US-Justizministeriums.
Und diese Angelegenheit könnte die CS richtig teuer zu stehen kommen: Fünf bis sieben Milliarden soll das US-Justizdepartement von der Schweizer Grossbank fordern, zitiert Reuters einen Insider. Das ist deutlich mehr als die zwei Milliarden an Strafzahlungen, von denen Branchenkenner bisher ausgingen.
CS will billigere Lösung
CS-CEO Tidjane Thiam (54) soll sich vergangene Woche mit US-Justizministerin Loretta Lynch (57) getroffen haben. Laut dem anonymen CS-Insider soll die Bank optimistisch sein, noch zu einer billigeren Lösung zu kommen. Weder die CS noch das Justizdepartement wollten sich laut Reuters zum Fall äussern.
Auch UBS im Visier
Die CS hatte 1,6 Milliarden Franken Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten wie diejenige in den USA gemacht, bevor sie letzten Monat noch einmal 357 Millionen Franken mehr dafür einplante.
Neben der CS laufen in den USA unter anderem auch Untersuchungen gegen die Deutsche Bank, RBS, Barclay, HSBC – und auch die UBS.