Auf einen Blick
- Kudelski-Tochter Nagravision ist Opfer eines Millionenbetrugs geworden
- Ehemalige Führungskraft unter Verdacht, nach 30 Jahren fristlos entlassen
- Schaden beläuft sich laut Staatsanwaltschaft auf mehrere Millionen Franken
Ein Unternehmen der Kudelski-Gruppe ist Opfer eines grossen Betrugs geworden. Der finanzielle Schaden des Unternehmens Nagravision, das auf digitales Fernsehen spezialisiert ist, beläuft sich nach Angaben der Waadtländer Staatsanwaltschaft auf mehrere Millionen Franken.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung der Zeitung «24 heures». Nagravision habe im Februar eine Strafanzeige insbesondere wegen gewerbsmässigen Betrugs und betrügerischer Verwendung eines Computers eingereicht, sagte Generalstaatsanwalt Eric Kaltenrieder. Zudem sei eine Strafuntersuchung eingeleitet worden.
Ehemalige Führungskraft fristlos entlassen
Laut der Staatsanwaltschaft handelt es sich möglicherweise um eine Betrugsmasche, bei der einem Angestellten gefälschte Nachrichten geschickt werden, die angeblich vom Chef oder einem Vorgesetzten unterzeichnet sind. Darin wird das Opfer dann auf eine irreführende Weise zu einer Zahlung aufgefordert.
Im Fall von Nagravision wird nach dem Bericht von «24 heures» eine ehemalige Führungskraft von ihrem Arbeitgeber verdächtigt. Diese arbeitete etwa 30 Jahren im Waadtländer Unternehmen und stand kurz vor der Pensionierung. Laut der Tageszeitung wurde die Person im Februar dieses Jahres fristlos entlassen.