Im Geschäft mit digitalem Fernsehen kämpfen die Telekomkonzerne um jeden Kunden. UPC Cablecom hatte im vergangenen Jahr das Nachsehen. Der Konzern hat laut heute veröffentlichtem Jahresbericht fast 85'000 TV-Abonnenten verloren. Das entspricht einem Rückgang von 6,5 Prozent.
Swisscom hat UPC überholt
Mit etwas über 1,3 Millionen Abos liegt UPC Cablecom nun hinter der Swisscom. Die Konkurrentin schaffte es 2015 nach einem Wachstum von 14,2 Prozent auf 1,33 Millionen Abos. Unwesentlich ist die Zahl der TV-Abonnenten bei Sunrise. Im September waren es total 127'000.
Mehr Eigenproduktionen, mehr Live-Sport
Um die TV-Kunden zu halten, will UPC Cablecom «mit neuen Eigenproduktionen begeistern». Für 2016 ist eine fiktionale Serie, die in der Schweiz spielt, angekündigt. Zu «attraktiven Preisen» will der Konzern zudem das Angebot an Live-Sport ausbauen. Details wollte UPC auf Anfrage von Blick nicht bekannt geben.
Chef ist zufrieden
UPC-Chef Eric Tveter (57) zeigt sich trotz allem zufrieden: «Die Anzahl Kunden nimmt insgesamt zu.» Das grösste Wachstum gab es mit 73,2 Prozent bei den Mobilfunkabos. Total ist das Geschäft mit 32'900 Abos immer noch das kleinste. Der Konzern stieg hier erst im Frühling 2014 ein.
Beim Breitbandinternet kamen 4 Prozent dazu, womit es nun 759'900 Abonnenten sind, und die Festnetzelefonie wuchs um 7,1 Prozent auf neu 505'000 Abos.
UPC Cablecom hielt 2015 ihren Wachstumskurs. Sie steigerte den Umsatz um 3,4 Prozent auf 1,338 Milliarden Franken.