Er begibt sich dazu auf eine sechstägige Reise nach Südamerika. Am (heutigen) Sonntag ist er in Brasilien angekommen.
Dort erwarten den Wirtschaftsminister laut Programm verschiedene Referate etwa über die Wichtigkeit von Familienbetrieben in der dortigen Landwirtschaft oder über geistiges Eigentum im Land. Am Nachmittag werde er sich mit Vertretern von Schweizer Unternehmen austauschen, darunter mit Managern von Nestlé, ABB, Zurich Airport oder Autoneum.
Neben Brasilien wird Schneider-Ammann auch die übrigen Mercosur-Staaten Paraguay, Uruguay und Argentinien besuchen, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Freitag mitteilte. Er werde dabei die potenziellen Vorteile und die Wichtigkeit eines Freihandelsabkommens für alle Parteien betonen.
Begleitet wird Schneider-Ammann bei der vom 29. April bis zum 5. Mai dauernden Reise von einer Wirtschafts-, Wissenschafts-, Landwirtschafts- und parlamentarischen Delegation sowie von Regierungsräten.
Die Landwirtschaft, die bezüglich Freihandel mit den Mercosur-Staaten gespalten ist, wurde zum ersten Mal zur Teilnahme eingeladen. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) hatte im Februar eine Aussprache zum Abkommen boykottiert, zu welcher der Wirtschaftsminister geladen hatte.
Mit dem Abkommen könnten Waren ohne Zölle zwischen EU- und Mercosur-Ländern ausgetauscht werden. Die Landwirtschaft erwartet hohen Druck auf die Preise von Rindfleisch, Poulet, Ölsaaten und Zucker durch mehr Importe aus Südamerika.
Wie die Schweiz mit ihren Efta-Partner Liechtenstein, Norwegen und Island verhandelt derzeit auch die EU mit Mercosur über ein Freihandelsabkommen. Die EU steht kurz vor einem Abschluss. Nach Ansicht des Bundesrats muss die Schweiz nachziehen.