Streik betrifft auch SBB-Netz
Franzosen-Züge fallen in der Schweiz aus

In Frankreich hat ein Streik bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF den Schienenverkehr weitgehend lahmgelegt. An dem landesweiten Ausstand beteiligten sich am Dienstag laut Gewerkschaften mehr als drei Viertel der Lokführer. Züge von und in die Schweiz fallen aus.
Publiziert: 03.04.2018 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 19:54 Uhr
Passagiere vor stehenden TVG-Zügen am Freitag im Bahnhof Saint Charles in Marseille.
Foto: Keystone/AP/CLAUDE PARIS

Im Fernverkehr fuhr im Schnitt nur jeder achte Zug, im Regionalverkehr nur jeder fünfte. Zugverbindungen vom Dienstag in die Schweiz, nach Spanien und Italien wurden komplett gestrichen.

3 Monate Streik gegen Reform

Die Bahnbeschäftigten sind aufgerufen, bis Ende Juni an jeweils zwei von fünf Wochentagen die Arbeit niederzulegen. Es ist der Auftakt zu einer Streikserie gegen die geplante Bahnreform des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Kern ist die Abschaffung des beamtenähnlichen Status der Bahnbeschäftigten. Er macht betriebsbedingte Kündigungen unmöglich und garantiert ein Rentenregime, unter dem Lokführer im Schnitt mit 54 Jahren in Ruhestand gehen.

Verkehrsministerin Elisabeth Borne sagte, die Regierung wolle trotz der Proteste nicht nachgeben. Sie setze «auf die Abstimmung und den Dialog» mit den Gewerkschaften. Nach ihren Angaben ist am Donnerstag ein Treffen mit Gewerkschaftsvertretern geplant. Macron will die Reform mit Hilfe von Verordnungen im Schnellverfahren durchsetzen.

Auch bei Air France steht Betrieb still

Auch der Flugverkehr war am «Schwarzen Dienstag» erneut gestört: Bei Air France streikten die Besatzung und das Bodenpersonal für sechs Prozent mehr Geld, weitere Ausstände werden erwartet. In Paris und anderen Städten streikte zudem die Müllabfuhr. (SDA)

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