Das Baselbieter Biotechunternehmen Idorsia muss den Rotstift rigoros ansetzen. Im Rahmen einer Kostendeckungsinitiative könnten bis zu 500 Arbeitsplätze wegfallen, teilte die Gesellschaft am Freitag mit. Das sind bei 1200 Angestellten über vierzig Prozent der Belegschaft.
Bis Ende des Jahres soll das Sparprogramm umgesetzt werden. Ziel ist es, den Cash-Verbrauch am Hauptsitz in Allschwil um etwa 50 Prozent zu senken. Eine Konsultation der Arbeitnehmervertreter in der Schweiz werde eingeleitet.
Grund für den Abbau
«Ich bedaure zutiefst, eine solche Initiative einleiten zu müssen, aber wir können das derzeitige Investitionsniveau einfach nicht aufrechterhalten», wird Firmenchef Jean-Paul Clozel (68) in der Mitteilung zitiert. Idorsia begründet den Abbau mit niedrigeren Verkäufen als erwartet.
Tatsächlich steckt Idorsia bereits seit einiger Zeit im Dilemma, frische Gelder zu brauchen, um den Forschungsaufwand weiter finanzieren zu können. Auch der am Vortag angekündigte Verkauf des Asiengeschäfts war von Experten lediglich als weitere Überbrückung eingestuft worden.
Erst am Donnerstag hatte das Biotechunternehmen mitgeteilt, sein Asiengeschäft für 400 Millionen Franken zu verkaufen. Experten hatten diesen Schritt zwar grundsätzlich begrüsst, gleichzeitig aber betont, dass diese Mittel nicht ausreichten, um den Kapitalbedarf weit über das laufende Jahr hinaus zu decken. (SDA/lui)