«Fooby» gegen «Migusto»
Kochduell zwischen Coop und Migros

Coop und Migros haben praktisch gleichzeitig je eine Kochplattform lanciert. Unterschiede gibt es wenige.
Publiziert: 14.02.2017 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:50 Uhr
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Michael Bolzli

War es ein Zufall? Nachdem am Freitag Migros den Kochclub «Migusto» lanciert hat, legte Erzrivalin Coop am Sonntag nach. «Fooby» nennen die Basler ihr Kochportal. 

Das Konzept ist im Grundsatz gleich: Eine schicke Homepage und haufenweise Rezepte. Doch für welche Plattform soll sich der Kunde entscheiden?

So illustriert Migros das «Migusto»-Angebot.
Foto: ZVG

Vergleicht man die nackten Zahlen, zieht Coop den Kürzeren. Zum Start gibts auf «Fooby» rund 900 Rezepte. Davon sind 415 vegetarisch, 45 vegan. «Migusto» startet mit über 3200 Rezepten. 1739 sind vegetarisch, 241 vegan.

So präsentiert Coop den «Fooby»-Dienst.
Foto: ZVG

Online und Offline

Coop-Sprecher Urs Meier erklärt: «Wir differenzieren uns nicht primär über die Anzahl der Rezepte, sondern über deren Qualität und zusätzliche Inhalte», sagt er. «Wer besonders viele Rezepte sucht, dem empfehlen wir Betty Bossi mit knapp 6000 Rezepten.»

«Fooby» und «Migusto» setzen auf online. Die Migros-Plattform ist über eine Webseite erreichbar, bei «Fooby» gibt es für Mobilgeräte zusätzlich eine App mit einer Ansicht fürs Nachkochen.

Trotzdem: Ein gedrucktes «Fooby-Magazin» wird mehrmals pro Jahr erscheinen, genauso wie das Migusto-Magazin, das die etablierte «Saisonküche» ablöst.

Der Nutzer kann gleich den Einkaufszettel bestellen.
Foto: Screenshot Fooby

Die Rezepte überzeugen: Die Fotos sprechen auf beiden Plattformen an, die einzelnen Schritte sind gut nachvollziehbar. Praktisch: Einkaufslisten kann man mit einem Klick in den jeweiligen Online-Shop schicken. Wer Rezepte speichern will, braucht bei beiden Webseiten ein Login.

Intuitive Bedienung

Die Bedienung von «Fooby» und «Migusto» ist intuitiv, Fragen bleiben keine offen. Zudem gibts bei beiden Plattformen Videos, die Zubereitungsweisen erklären. Vorteil Coop: Bei Hauptgerichten wird gleich noch der passende Wein angezeigt. 

Noch gehen die Basler etwas weiter. Ausgedruckte «Fooby»-Rezepte finden die Kunden auch in den Supermärkten, direkt bei den Lebensmitteln. Aber auch die Migros will künftig on- und offline stärker verbinden, konkrete Ansätze sind noch offen.

Egal, wofür sich der Konsument entscheidet: Beide Plattformen sprechen an und verfügen über viele Rezepte, die überraschen. Das Ziel ist damit erfüllt.

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