Der Flughafen Zürich dürfte die Zahlen von 2019 erst wieder im Jahr 2025 erreichen. Viel hänge davon ab, wann sich der Flugverkehr mit den USA und China wieder erhole, sagt Andreas Schmid, Präsident des Flughafens Zürich.
Das sei für den Flughafen Zürich extrem wichtig, so Schmid in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Die Schweizer Wirtschaft sei sehr stark mit den beiden Weltmächten verknüpft.
Er glaube nicht, dass es in diesem Jahr noch eine grosse Erholung bei den Geschäftsreisen geben werde. Aber im kommenden Jahr werde es eine starke Aufwärtstendenz geben.
Für die wichtigste Verbindung, Zürich–London, sieht es düster aus. Vor der Pandemie flogen täglich über ein Dutzend Maschinen hin und her. Auf die Frage, wie das künftig aussehen wird, sagt Schmid: «Das müssen Sie die Grossbanken fragen. London wird in meinen Augen nicht mehr in der gleichen Kadenz angeflogen, zumindest nicht in den nächsten Jahren.»
Direktverbindungen aufrechterhalten
Wichtig sei es für den Flughafen, dass möglichst viele Direktverbindungen in die ganze Welt im Angebot sind. «Und wir müssen alles daransetzen, als Umsteigeflughafen attraktiv zu bleiben», sagt Schmid.
Der Flughafen Zürich brauche mindestens 50 Prozent des Luftverkehrs aus der Zeit vor der Pandemie, um schwarze Zahlen schreiben zu können. Bislang sei man noch in der Verlustzone. Nach den eigenen Prognosen sollte ein Wert im schwarzen Bereich im Dezember erreicht werden. Der Flughafen sei in einer soliden stabilen Lage, versichert Schmid.
Sorgen bereitet ihm fehlendes Personal im Gastronomiebereich des Flughafens. «Im Foodbereich oder zum Beispiel im Check-in haben Sie viele Angelernte. Die sagen sich: Dann gehe ich halt woanders hin.» Im Gastronomiebereich seien Leute «schlicht nicht verfügbar». Schmid: «Viele sind nach Hause gereist, ins Ausland, und noch nicht in die Schweiz zurückgekehrt.» (SDA/uro)