Die Gefahr eines Raketen-Angriffs von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (33) auf die US-Pazifikinsel Guam wirkt real. Die Insel liegt nur 3500 Kilometer südlich der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
Und wer will in ein potenzielles Kriegsgebiet reisen? Kaum einer.
Darum ist die Nachfrage nach Flügen auf die Insel massiv eingebrochen, seit Kim letzten Monat mit einem Angriff gedroht hat.
«Geopolitische Bedenken»
Jetzt reagieren die Fluggesellschaften auf die fehlende Kundschaft und streichen Flüge. Die amerikanische Delta Air Lines hat angekündigt, ab Anfang Januar nicht mehr zwischen dem japanischen Narita und Guam hin- und herzufliegen. Noch bedient Delta die Route zweimal täglich. Das schreibt das Branchenportal «Aerotelegraph».
Schon im Juni hatte der chinesische Billigflieger HK Express seine Verbindung zwischen Hongkong und der Insel eingestellt. Die Lancierung einer neuen Route zwischen Nagoya (Japan) und Guam verschiebt er vom kommenden Oktober auf nächsten Sommer. Grund sind «geopolitische Bedenken in der Region».
Ganz abgeschnitten sind die Menschen auf der 160’000-Einwohner-Insel trotzdem nicht. Dutzende weitere Routen nach Asien, aber auch nach Hawaii sind weiterhin aktiv. (kst)
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