Flüge wegen «geopolitischen Bedenken» gestrichen
Airlines meiden Guam aus Angst vor Kim

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un droht mit Schlägen gegen die USA – vor allem auf die US-Pazifik-Insel Guam. Aus Angst vor Kims Raketen bleiben jetzt selbst Passagier-Flugzeuge am Boden.
Publiziert: 26.09.2017 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:18 Uhr
Leere Sonnenstühle an einem Strand auf Guam.
Foto: Reuters/Erik De Castro

Die Gefahr eines Raketen-Angriffs von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (33) auf die US-Pazifikinsel Guam wirkt real. Die Insel liegt nur 3500 Kilometer südlich der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.

Und wer will in ein potenzielles Kriegsgebiet reisen? Kaum einer.

Darum ist die Nachfrage nach Flügen auf die Insel massiv eingebrochen, seit Kim letzten Monat mit einem Angriff gedroht hat.

Kim Jong Un inspiziert in einer vom 21. September datierten Aufnahme der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA eine Obstplantage.
Foto: Reuters/KCNA

«Geopolitische Bedenken»

Jetzt reagieren die Fluggesellschaften auf die fehlende Kundschaft und streichen Flüge. Die amerikanische Delta Air Lines hat angekündigt, ab Anfang Januar nicht mehr zwischen dem japanischen Narita und Guam hin- und herzufliegen. Noch bedient Delta die Route zweimal täglich. Das schreibt das Branchenportal «Aerotelegraph».

Schon im Juni hatte der chinesische Billigflieger HK Express seine Verbindung zwischen Hongkong und der Insel eingestellt. Die Lancierung einer neuen Route zwischen Nagoya (Japan) und Guam verschiebt er vom kommenden Oktober auf nächsten Sommer. Grund sind «geopolitische Bedenken in der Region». 

Ganz abgeschnitten sind die Menschen auf der 160’000-Einwohner-Insel trotzdem nicht. Dutzende weitere Routen nach Asien, aber auch nach Hawaii sind weiterhin aktiv. (kst)

Alle aktuellen Ereignisse rund um Nordkorea verfolgen Sie im Newsticker.

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