Das deutsche Unternehmen Flixbus schickt sich an, in Europa den Markt mit Fernbus-Reisen an sich zu reissen. Ab morgigem Freitag wird Flixbus das Geschäft von Konkurrent Megabus in Kontinentaleuropa übernehmen. Das Megabus-Netz umfasst Linien in Deutschland, Italien, Spanien und Benelux. «Durch den Erwerb baut FlixBus seine Position als Europas Marktführer weiter aus», schreibt das Unternehmen selbstbewusst.
An der Marktherrschaft arbeitet Flixbus auf allen Ebenen. Zum Einen fusioniert Flixbus mit Konkurrenten oder schluckt sie. Im Januar 2015 ging Flixbus mit Hauptmitbewerber Meinfernbus zusammen. Jetzt muss das Kontinentalgeschäft von Megabus dran glauben.
Flixbus mischt in der Schweiz mit
Zum Anderen stösst Flixbus in Lücken vor und breitet sein Netz so weit wie möglich aus. In den vergangenen Monaten kamen neue Destinationen in Skandinavien und Osteuropa hinzu. Seit Mitte Juni fahren auch Busse von und nach Kroatien – innerhalb weniger Wochen schnellte die Anzahl an Verbindungen auf über 50. Am 1. Juli kommen weitere hinzu.
Auch in der Schweiz mischt Flixbus ordentlich mit: Seit April gibt es Verbindungen auch schon frühmorgens von Zürich zum Flughafen Basel. Mittlerweile sind es elf pro Tag. Dass das Bus-Unternehmen für die Strecke ausländische Fahrer zu Tiefstlöhnen beschäftigt, hat ihm nicht nur Kritik, sondern auch Probleme mit der Politik eingebracht.
Ob sich der grüne Fernbus-Riese dadurch wird aufhalten lassen? (grv)