Die aus gewerblichen Schlachtungen stammende Schweinefleischmenge war sogar um 1,0 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Statistiker weisen dabei auf «bemerkenswerte regionale Unterschiede» im Frühjahr hin: So stieg die Produktion in Niedersachsen beispielsweise im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent. In Nordrhein-Westfalen sank sie hingegen um fast 10 Prozent.
«Diese Entwicklungen sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass einzelne Schlachtbetriebe infolge der Coronapandemie zeitweise geschlossen waren oder mit eingeschränkter Kapazität arbeiteten», so die Statistiker. Von den dort fehlenden Kapazitäten dürften Betriebe in anderen Bundesländern profitiert haben.
Im Juni hatten sich bei der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück über 1500 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert. Der grösste deutsche Schlachtbetrieb wurde daraufhin vorübergehend geschlossen, später teilweise wieder hochgefahren.
(SDA)