Fleischeslust ohne tierische Produkte
Jetzt kommt der vegane Pariser

Auch Veganer sollen Spass am Sex haben. Eine Genfer Unternehmerin lanciert deshalb ein Kondom, das ganz ohne tierische Proteine auskommt.
Publiziert: 25.05.2017 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:01 Uhr
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Garantiert ohne tierische Produkte: Kondome des Green Condom Club.
Foto: ZVG

Sind Kondome giftig? Versteckt sich hinter der Frage nur Paranoia, oder gibt es berechtigte Bedenken? Die Antwort bleibt offen, aber klar ist: Es gibt einen Markt für Paranoia und für grüne Kondome. Die Genfer Unternehmerin Gabrielle Lods bewirtschaftet ihn mit ihrem Green Condom Club.

Aktiv wurde sie, als sie Berichte über giftige Chemikalien in Tampons gelesen habe, schreibt die studierte Chemieingenieurin auf ihrer Website. Da habe sie sich gefragt, ob auch Männer derlei Gefahren ausgesetzt seien. Und wurde fündig: bei Kondomen. Diese gefährden, so sie denn tatsächlich giftig sind, nicht nur Männer, sondern unter Umständen auch Frauen. 

Dass Kondome giftig sind, behauptet Lods nicht direkt. Sie wirft den Herstellern aber vor, sie deklarierten die verwendeten Rohstoffe nicht und setzten die Nutzer damit der Gefahr von Allergien aus. Sei geschockt gewesen, als sie dies festgestellt habe, schreibt Lods. So stieg sie selber in die Produktion ein.

Kein Casein im Kondom 

Lods Kondome sind gluten- und parabenfrei. Und vor allem enthalten sie kein Casein, ein Milchprotein, das gemäss Medienmitteilung in vielen Kautschuk-Latex-Kondomen vorhanden ist. Der Green Condom Club hat seine Produkte von einem europäischen Vegan-Label zertifizieren lassen. Damit ist sichergestellt, dass Veganern beim Stillen ihrer Fleischeslust kein tierisches Protein in die Quere kommt. 

Bei der Materialsicherheit werden keine Abstriche gemacht. Die veganen Kondome sind CE-zertifiziert und garantieren gemäss den Herstellern ein Sicherheitsniveau, das herkömmlichen Penis-Überzügen entspricht. Zudem sollen die Kondome auch keinen Plastikgeschmack haben. Vertrieben werden sie online, bald sollen sie auch in Apotheken und Supermärkten erhältlich sein.

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