Vegetarische Produkte sind nicht allen Fleischessern und -produzenten wurst. Der grosse Erfolg von Fleischersatzprodukten wie Vegi-Würsten sorgt für rote Köpfe, wie SRF berichtet.
Grund sind gesetzliche Vorschriften. Diese schreiben etwa vor, dass in einem Cervelat auch Fleisch drin sein muss. Otmar Deflorin, der oberste Kantonschemiker der Schweiz, hat deshalb viel zu tun. Er muss Händler auffordern, manche Produktnamen zu ändern.
Ruedi Hadorn, Direktor des Schweizer Fleischfachverbands Carnasuisse, geht noch weiter. Ihm sind die fleischlosen Produkte mit fleischnahen Bezeichnungen ein Dorn im Auge. Gegenüber SRF kritisiert er, dass dies für die Konsumenten verwirrend sei. Er fordert deshalb von den Vegi-Produzenten mehr Kreativität bei den Produktnamen.
Unverständnis bei Vegi-Produzenten
Das stösst bei Katharina Läuffer, Mitinhaberin des Vegi-Produzenten Vegusto, auf wenig Verständnis. «Bei den Begriffen Wurst oder Medaillon geht es doch einfach um die Form!», sagt Läuffer zu BLICK.
Auch sonst sieht sie Vorteile für die Verwendung von Fleischbegriffen wie Vegi Bleu oder Vegi-Wurst: «Der Konsument weiss dann, um welche Fleischimitation es sich handelt, und erkennt im Wortlaut, dass es vegetarisch oder vegan ist.»
Den Vorwurf der fehlenden Kreativität will sie deshalb nicht gelten lassen. «Gerade weil schon alleine die Entwicklung solcher veganen Alternativen mit viel Kreativität verbunden ist», erklärt Läuffer. (pma)