Das abgelaufene Jahr erweist sich bei Start-ups als gründungsstärkstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen des schweizerischen Handelsregisters (SHAB) im Jahr 1883, wie das Institut für Jungunternehmen (IFJ) zu Jahresbeginn mitteilte.
Besonders viele Neugründungen gab es den Angaben zufolge in den Branchen Hightech, IT, Mobilität, Beratung, Architektur und Ingenieurwesen, Transport und Logistik sowie im Immobilienwesen. Weniger gut lief es im vergangenen Jahr in den Bereichen Marketing und Kommunikation, Detailhandel sowie Grosshandel, wo es zu weniger Firmenneustarts kam.
Profitieren vom Boom konnten die Ostschweiz (+7 Prozent), das Espace Mittelland (+6 Prozent), die Südwestschweiz (+4 Prozent) sowie die Nordwestschweiz und Zürich (+2 Prozent). Eine Abnahme an Gründungen gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Zentralschweiz (-2 Prozent) und das Tessin (-0,3 Prozent).
Eine deutliche Mehrheit oder rund 76 Prozent der neuen Firmen wurde durch Männer gegründet. Der Frauenanteil belief sich somit auf knapp einen Viertel aller Neugründungen. Eine Analyse sei jedoch nicht abschliessend möglich, da viele neue Unternehmen durch mehr als eine Person gegründet und damit die Verteilung der Geschlechter verwässert werde, schreibt IFJ. Was die Anzahl Gründungen durch Frauen betreffe, liege die Schweiz im internationalen Durchschnitt grundsätzlich jedoch leicht zurück.
Beliebteste Rechtsform für den Start einer neuen Firma war die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Für sie entschieden sich 39 Prozent aller Start-Up-Gründer. Laut IFJ wurden 93 Prozent aller neuen GmbHs mit dem gesetzlichen Minimum von 20'000 Franken Stammkapital gestartet. Das höchst eingetragene Kapital betrugt rekordhohe 1,81 Milliarden Franken durch die Schweizer Ansiedlung des multinationalen Konsumgüter-Konzerns Procter & Gamble mit Sitz in Petit-Lancy GE.
Weitere beliebte Rechtsformen für Start-ups waren den Angaben zufolge die Einzelfirma (32 Prozent), die Aktiengesellschaft (20 Prozent) und die Kollektivgesellschaft (3 Prozent).
(SDA)