In seinem Buch «Die vierte industrielle Revolution» sagt Wef-Gründer Klaus Schwab, dass Roboter uns die Arbeit wegnehmen würden. Erstes Opfer wird ein Beruf, an den wohl kaum einer gedacht hat.
In der Küche der neusten Pizza-Fabrik im kalifornischen Silicon Valley arbeitet Marta. Sie verteilt Tomatensauce auf den Teig – gleichmässig, schnell, pausenlos und ohne Lohn. Sie ist eine der drei Pizza-Roboter bei Zume Pizza.
Das Startup setzt beim Pizza-Backen auf Roboter des Schweizer Industriekonzerns ABB, wie in einem Video des US-Blogs «TechCrunch» zu sehen ist. Neben Marta arbeiten auch Pepe, er spritzt die Sauce auf den Teig, und Bruno, ein sechsachsiger Industrieroboter, der die Pizza in den Ofen schiebt. Im April wurde die erste von Robotern gefertigte Pizza ausgeliefert.
Ganz ohne Menschen kommt das Unternehmen aber nicht aus - noch. Der Teig wird von einem Pizzaiolo geformt und der Käse von einem Mitarbeiter aufgetragen. «Hier arbeiten Roboter und Menschen zusammen», sagt Mitgründerin Julia Collins (37). Dank den Maschinen könnten sie schneller und günstiger Produzieren – und sich dadurch hochwertigere Zutaten leisten.
Ziel von Zume ist es aber, den Mensch ganz aus dem Produktionsprozess zu eliminieren.
Backen im Lieferwagen
Die Roboter sind aber nicht das einzige, womit Zume das Pizza-Liefer-Geschäft revolutionieren will. Die beiden Gründer entwickelten eine rollende Pizzafabrik: ein Lieferwagen, in dem während der Fahrt Pizzas kreiert und gebacken werden können. So erhält der Kunde eine möglichst ofenfrische Pizza.
Überall, wo das Unternehmen eine Filiale eröffnet, soll es künftig eine Roboter-Produktion und eine fahrende Pizzabäckerei geben. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg sind Analysten aber skeptisch, ob Zume gegen etablierte Unternehmen wie Domino's und Pizza Hut ankommen wird.