Der Wertschöpfungsbeitrag aus Finanz- und Versicherungsdienstleistungen ist zwischen 2011 und 2021 von 64,4 Milliarden auf 66,9 Milliarden Franken gestiegen, wie das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF am Mittwoch mitteilte. Auf Finanzdienstleistungen entfiel im vergangenen Jahr ein Wertschöpfungsbeitrag von 36,4 Milliarden und auf Versicherungsdienstleistungen von 30,5 Milliarden Franken.
Das gesamte Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz ist in der genannten Dekade aber noch stärker gewachsen. Daher sank der Anteil des Finanzstandortes Schweiz am BIP in 2021 auf 9,0 Prozent. Im Jahr 2011 hatte der Beitrag zur gesamten Wertschöpfung noch 10,0 Prozent betragen.
Der Schweizer Finanzplatz beschäftigt auch weniger Personen als noch vor zehn Jahren. Die Zahl der im Sektor Beschäftigten ging auf 211'605 von 216'391 zurück. Auch hier sank der Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten in der Schweiz auf 5,2 Prozent von 5,9 Prozent in 2011.
Von nicht unerheblicher Bedeutung ist weiterhin das Steueraufkommen des Finanzstandorts. Dieses belief sich 2020 mit 17,1 Milliarden Franken auf 11,7 Prozent der gesamten Fiskalerträge von Bund, Kantonen und Gemeinden. 2019 waren es mit 19,3 Milliarden oder 12,7 Prozent allerdings noch etwas mehr.
Zurückgegangen ist auch die Zahl der in der Schweiz tätigen Banken, nämlich auf 243 im Jahr 2020. 2010 waren es noch insgesamt 320. Dabei sank vor allem die Zahl ausländischer Institute auf 94 von 154.
Dagegen sind die Wertschriftenbestände in Kundendepots der Banken, die einen Indikator für die am Finanzstandort Schweiz verwalteten Vermögen darstellen, innert zwei Jahren auf 7904 Milliarden Franken (2021) von 6721 Milliarden Franken (2019) gestiegen.
Einen starken Zuwachs erfahren haben zudem nachhaltige Investitionen. Gemäss einer Marktumfrage von Swiss Sustainable Finance (SSF) stieg das «Sustainable Investment»-Volumen innert eines Jahres um 31 Prozent auf über 1500 Milliarden Franken. 2010 waren es noch keine 100 Millionen Franken.
Zudem haben sich die Schweiz und Liechtenstein als globaler Hub für Start-ups entwickelt, die auf Blockchain-Technologie setzen. Davon sind viele im Fintech-Bereich tätig. 2021 waren in dem Sektor 1128 Firmen tätig, die 6002 Personen beschäftigten.
(SDA)