Vor drei Jahren eröffnete die Einrichtungskette Interio eine Filiale im Pfister Center in Suhr/AG. Doch schon jetzt soll Schluss sein.
«Nachdem die wirtschaftlichen Erwartungen an den Standort nicht erfüllt wurden, wird die Option auf eine Verlängerung des Mietvertrags nun nicht eingelöst und die Filiale schliesst per Ende 2016», heisst es in einer Medienmitteilung von Interio.
Betroffen sind 20 Mitarbeiter. Für diese sucht Interio eigenen Angaben zufolge innerhalb des Unternehmens entsprechende Stellen. Zudem soll ein Mobilitätszentrum im Rahmen eines Sozialplans die betroffenen Interio-Mitarbeiter «bei einer allfälligen beruflichen Neuorientierung» unterstützen. Der Sozialplan sehe auch frühzeitige Pensionierungen vor.
Knipst Interims-CEO Michel Keller nach der Filiale im Pfister Center bald auch anderswo die Lichter aus? «Nein, derzeit sind keine weiteren Schliessungen geplant", sagt eine Interio-Sprecherin gegenüber BLICK. Im April wurde sogar eine neue Filiale in Granges-Paccot/FR eröffnet. Nach der Schliessung zählen zum Interio-Netz noch schweizweit 11 Filialen.
Interio gehört zum Migros-Konzern – und zu den Baustellen des orangen Riesen. Wie Ex Libris und Globus steckt Interio in der Verlustzone. «In den traditionellen Geschäftsfeldern wie Warenhaus und Möbel spüren wir die Krise», sagt Dieter Berninghaus (51), abtretender Chef Handel der Migros, Mitte März im Interview mit SonntagsBlick. Daran werde sich 2016 nichts ändern.
Das Möbelhaus Interio war 2014 nahe am Turnaround, rutschte dann 2015 in die roten Zahlen. Die Migros prüft jetzt Synergien mit ihren Möbelmärkten Micasa und Depot. (grv/uro)